Ramona Mösching im Vorstand

  15.11.2019 Gstaad

Anfang November fand im Stallbeizli in Gstaad die erste Mitgliederversammlung des Fördervereins Maternité Alpine statt. Die Traktanden gaben zu keinen Diskussionen Anlass, alle wurden einstimmig genehmigt.

Präsidentin Rosmarie Willener führte zügig durch die Traktanden. Der Jahresbericht zeigte auf, wofür sich der Vorstand und seine Helfer/innen im ersten Vereinsjahr eingesetzt haben. Insgesamt wurden Fr. 8200.– an Spenden für das Geburtshaus gesammelt, 51 Mitglieder geworben, 14 Standaktionen durchgeführt und viel Zeit und Herzblut investiert.

Die Kassiererin Sandra Aegerter präsentierte die Jahresrechnung und das Budget. Seit der Vereinsgründung konnten 7777 Franken an das Geburtshaus überwiesen werden, rund 4000 Franken wurden für Werbematerial, Inserate und Standaktionen aufgewendet und der Reingewinn von 4585 Franken dient als Startkapital für das zweite Vereinsjahr. Dieser Betrag wird zusammen mit den neuen Mitgliederbeiträgen im nächsten Vereinsjahr auch wieder zur Unterstützung des Geburtshauses Maternité Alpine eingesetzt. Der Beitrag hilft, einen Teil der ungedeckten Kosten, die im Geburtshaus entstehen, zu decken: unter anderem für telefonische Beratungen, lange Anfahrtswege für Wochenbettbesuche sowie Begleitung von Notfalltransporten ins nächste Spital.

Wahlen
Bereits seit Ende 2018 konnte der Vorstand auf die Unterstützung von Ramona Mösching aus Feutersoey zählen. Nun wurde sie einstimmig in den Vorstand gewählt. Otto Rychener, fachlicher Beirat der Genossenschaft Geburtshaus Simmental-Saanenland, Maternité Alpine: «Das Geburtshaus ist immer noch ein Pionierprojekt und fordert weiterhin ein grosses Engagement.» Er und Co-Betriebsleiterin Marianne Haueter bedankten sich im Namen der Maternité Alpine beim Förderverein für den geleisteten Einsatz.

Gastreferat von einer begeisterten Mutter
Nach der offiziellen Sitzung übergab die Präsidentin das Wort an die Gastrednerin Josefine Stattaus aus Gstaad. Sie brachte im Juli per Kaiserschnitt im Spital Zweisimmen ihr zweites Kind zur Welt und wurde mit ihrer Tochter Lena nur wenige Stunden nach dem ambulanten Kaiserschnitt für die stationäre Wochenbettpflege im Geburtshaus Maternité Alpine aufgenommen. Nach der Schliessung der Geburtsabteilung im April 2015 war dies die erste ambulante Sectio im Rahmen des Pilotprojekts im OP des Spitals Zweisimmen. Dies kam nur dank dem unermüdlichen Einsatz einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitgliedern der Verwaltung und des fachlichen Beirats der Genossenschaft Geburtshaus Simmental-Saanenland Maternité Alpine, in Zusammenarbeit mit Frau Dr. Nadine Kleinebekel, der GEF des Kantons Bern und der Spital STS AG zustande.

Josefine Stattaus berichtete von ihren Erlebnissen und ihrer Entscheidung für einen geplanten Kaiserschnitt im Spital Zweisimmen: «Ich habe schon unseren Sohn Levin vor zwei Jahren per Kaiserschnitt zur Welt bringen müssen. Damals blieben trotz vielfacher Einleitungsversuche die Wehen aus. Ich wurde zunächst in der Maternité Alpine aufgenommen, musste dann aber ins Spital Frutigen und konnte erst für die letzten Wochenbetttage zurück nach Zweisimmen. Es verstrichen viele ermüdende Tage. Mein Mann konnte aufgrund der Distanz nicht immer bei mir sein. Erst die Wochenbettpflege im Geburtshaus liess uns zur Ruhe kommen. Die Umsorgung der Hebammen und Hauswirtschafterinnen war liebevoll und aufmerksam. Vor allem aus diesem Grund wollte ich bei der Geburt unseres zweiten Kindes wieder in die Maternité Alpine. Als mir meine Gynäkologin vom Pilotprojekt mit Kaiserschnitt im Spital Zweisimmen erzählte, wusste ich, dass genau das der richtige Weg für mich ist.» Josefine Stattaus wurde am 29. Juli am frühen Morgen ins Spital bestellt: «Gleich zwei Hebammen der Maternité Alpine umsorgten mich. Ich bekam ein Einzelzimmer mit schöner Aussicht, fühlte mich wohl und gut aufgehoben. Nach kurzer Wartezeit ging es auch schon in den OP. Dieser war lichtdurchflutet und die Stimmung im Team war gut. Frau Dr. Kleinebekel führte den Kaiserschnitt durch und die zwei Hebammen standen mir die ganze Zeit zur Seite. Sogar mein Mann durfte bei mir sein. Das Schönste für mich aber war, dass ich meine Hände frei hatte, um meine Tochter direkt in die Arme nehmen zu können. Dieser Augenblick wird mir immer in Erinnerung bleiben. Ich kann jeder Frau, die einen geplanten Kaiserschnitt anstrebt oder diesen in Erwägung ziehen muss, nur empfehlen, diese Möglichkeit wahrzunehmen. Es ist ein fantastischer Kompromiss und schenkt einem ganz viele schöne wertvolle erste Stunden, ohne Fahrerei und in bekannter Umgebung.» Ca. sechs Stunden nach der Geburt wurden Mutter und Kind im Auto ins Geburtshaus verlegt. Dort konnten sie ihr Wochenbett beginnen.

Mit einem kleinen Präsent bedankte sich der Vereinsvorstand für den Beitrag. Wir freuen uns auf das kommende Vereinsjahr, über viele neue Geschichten, Gespräche und neue Mitglieder, welche mit uns das Geburtshaus Maternité Alpine unterstützen!
VORSTAND FÖRDERVEREIN MATERNITÉ ALPINE UND

JOSEFINE STATTAUS


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