Mehr Deutsche und Amerikaner

  10.12.2019 Tourismus

Zwar sind noch nicht alle Daten ausgewertet, doch die Sommersaison 2019 schneidet sehr gut ab.

BLANCA BURRI
Um satte 25’711 überflügeln die Logiernächte das Vorjahr, das sagen die Zahlen, die Gstaad Saanenland Tourismus (GST) im Moment vorliegen. Wenn die Daten der verbleibenden Hotels eintreffen, steigt die Statistik weiter an. Somit verzeichnet die Region mindestens 6,8 Prozent Übernachtungen mehr als im Vorjahr. Damit liegt das Saanenland deutlich über dem Schweizer Schnitt von 2,4 Prozent.

Schweizer für die Schweiz
Die meisten Gäste stammen aus der Schweiz, was den mehrjährigen Trend weiter bestätigt. Ebenfalls scheint Europa aus der Schweizer-Franken-Schockstarre aufzuwachen. Auf dem Ranking der Top-5-Herkunftsländer steht Deutschland auf dem zweiten Platz, Frankreich auf dem dritten, gefolgt von Grossbritannien und den Benelux-Staaten. «Uns fällt vor allem der Wachstum von Deutschland auf», sagt Flurin Riedi, Geschäftsführer von GST. Mit einem Plus von 33 Prozent entpuppt sich der grosse Kanton als Überflieger. Sehr positiv entwickeln sich auch die USA und Kanada mit 15’809 Logiernächten. Damit liegt das Saanenland im Schweizer Trend. Riedi: «Nach dem Frankenschock 2015 haben sich Schweiz Tourismus und natürlich auch wir uns sehr viele Gedanken gemacht, wie wir wieder an die ehemaligen Zahlen anknüpfen können.» Man habe die Qualität weiter gesteigert, neue Angebote gestaltet und das Marketing zielgruppengerecht umgesetzt. Das heisst, dass GST heute fast keine Streuwerbung mehr macht, sondern möglichst nur noch Leute anspricht, die sich Gstaad auch leisten können und wollen. Im Verhältnis sei die Schweiz günstiger geworden, denn die meisten Angebote hätten mehr Inhalt als vor dem verhängnisvollen Jahr. Zwar sei man noch nicht da, wo man sein wolle, doch man sei auf dem Weg dorthin, so der Tourismusexperte.

Erwartungen erfüllt
Die Entwicklung werde seitens der Destination positiv bewertet und entspreche den Erwartungen, wie Riedi sagt. «Was die Zukunft anbelangt, gilt es ins besondere die Nebensaisons weiter zu stärken», äussert er sein grosses Anliegen. Im Fokus stünden dabei die Perioden Mai/Juni und September/Oktober. «Dieses Potenzial wollen wir gemeinsam besser nutzen!», appelliert er.

Hochsaison gut gebucht
Gute Aussichten gibt es für den Winter: «Für die anstehende Hochsaison mache ich mir keine Sorgen – da ist der Buchungsstand bereits sehr gut», sagt der Touristiker. Der Buchungsstand in den Zeiten zwischen den Spitzen entspreche den Erwartungen und werde von GST als positiv bewertet. Aber wie üblich geben das Wetter und die Schneeverhältnisse den touristischen und folgedessen volkswirtschaftlichen Takt an.


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