Zwei der 100 wichtigsten Persönlichkeiten sind aus Gstaad

  24.12.2019 Tourismus

Matthias In-Albon und Daniel Koetser werden von der «Bilanz» unter den 100 wichtigsten Persönlichkeiten der Schweizer Wirtschaft aufgeführt.

Zum siebten Mal hat die Handelszeitung «Bilanz» aus Zehntausenden Managern, Unternehmern, Forschern und Investoren der Schweiz die wichtigsten ermittelt. Neu dabei sind zwei Persönlichkeiten aus Gstaad: Matthias In-Albon, Geschäftsführer der Bergbahnen Destination Gstaad (BDG), und Daniel Koetser, Inhaber des Hotels Le Grand Bellevue.

Kriterien für die Aufnahme in die Auswahl sind Macht und Einfluss – auch über die eigene Organisation hinaus, ein gutes Netzwerk und häufig grosse Herausforderungen bei der Arbeit. Pro Firma ist jeweils nur ein Vertreter zugelassen.

Retter der Gstaader Bergbahnen: Matthias In-Albon
Matthias In-Albon ist mit seinen 34 Jahren jung für seine Position. Der Walliser schloss ursprünglich Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule für Technik Nordwestschweiz ab, amtete dann als COO bei den Bergbahnen im Saastal. In Gstaad sollte In-Albon den gordischen Knoten von Stillstand und Überschuldung der Bergbahnen durchschlagen. Und er enttäuschte die Hoffnungen nicht. Das schweizweit grösste Sanierungsprojekt der Bergbahnenbranche, inklusive Kapitalschnitt, Beschaffung neuen Kapitals und Schliessung von Bahnen, aber auch Renovierung älterer Berghäuser, zahlt sich inzwischen aus. Die Renditen und auch die Zahl der Gäste stiegen wieder. Nun macht sich In-Albon an die Stärkung des Sommerbetriebs der Bahnen und hat die Digitalisierung des Betriebs längst eingeläutet.

Matthias In-Albon, verheiratet, Vater eines Kindes, absolviert derzeit nebenbei an der HSG St. Gallen einen Executive MBA. «Von ihm wird die Schweiz noch einiges hören», schreibt die «Bilanz».

Peppte das Grand Bellevue Gstaad auch kulinarisch auf: Daniel Koetser
Daniel Koetser (42), Spross einer holländischen Galeristenfamilie und selbst ausgerüstet mit einem MBA in Hotelmanagement, übernahm das Hotel Bellvue 2012. «Was er mit seiner Frau Davia, einer Innerarchitektin, aus dem Haus gemacht hat, ist erlebenswert», so die «Bilanz». Er selber nennt sein Idealbild einen «Mix aus dem New Yorker Soho House und der Villa Feltrinelli, eine Art Landhausstimmung». Dass diese Athmosphäre auch anderen gefällt, zeigt unter anderem, dass Milliardärsgattin Kirsty Bertarelli im Hotel Bellevue ihren Geburtstag gefeiert hat.

Mittlerweile hat Koetser das Hotel Bellevue zudem als erste Anlaufstelle für Spitzenküche positioniert. Mit Robert Speth und Marcus Lindner hat Koetser gleich zwei Meister unter Vertrag. Ausserdem plant Daniel Koetser, das Hotel um weitere Suiten und Residenzen zu erweitern, die saisonalen Öffnungszeiten hat er ohnehin schon ausgedehnt. Neu hat er sich Fabian Nusser, zuletzt in Baden-Baden tätig, als Hotelmanager zur Seite geholt.

Viele neue Talente dabei
Zwei Dinge fallen laut der Handelszeitung bei der diesjährigen Analyse auf. Einerseits sind 53 der 100 wichtigsten Macher neu dabei. Dies zeige auf, wie dynamisch die Schweizer Wirtschaft ist und wie kurzlebig die Präsenz ihrer Vertreter. Andererseits sind 39 Positionen von Ausländern belegt. Die Schweiz sei demzufolge in der Lage, Talente aus dem Ausland anzuziehen. «Mit solchen Leistungsträgern in den Spitzenpositionen der Wirtschaft ist allen gedient.»

Die «Bilanz» hat die wichtigsten Macher des Landes in der Beilage «Who is Who» in zehn Kategorien eingeteilt und diese jeweils alphabetisch geordnet. Die beiden Unternehmer aus Gstaad gehören zu den zehn einflussreichsten Führungspersonen in der Kategorie «Gastronomie/Tourismus».

PD/SARA TRAILOVIC, ANJA MOOSMANN


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