Classic Cars kommen im Festivalzelt unter den Hammer

  07.01.2020 Im Bild

An der diesjährigen – besser gesagt an der letztjährigen – Auktion vom 29. Dezember 2019 versteigerte die Oldtimer-Galerie Toffen wiederum 46 Autos, drei Motorräder, einen Traktor und diverse Automobilia (Modellautos, Stoppuhren, Bücher usw.).
Von den 50 Lots wurden 14 verkauft, 13 nicht verkauft und 23 unter Vorbehalt zugeschlagen. Unter Vorbehalt bedeutet, dass der vom Einlieferer (Besitzer) geforderte Mindestpreis nicht erreicht wurde. Beispielsweise wurde ein Ferrari 250 GT Berlinetta Lusso von 1964 auf einen Wert von 1’500’000 bis 1’750’000 Franken geschätzt. Das Höchstgebot für diese Autoikone lag bei 1’450’000 Franken, also 10,77% unter dem gemittelten Schätzwert. Das war dem aktuellen Besitzer zu wenig, weshalb der Zuschlag quasi provisorisch (unter Vorbehalt) erfolgte. Besitzer und Höchstbieter können sich dann nach der Auktion zusammensetzen und nachverhandeln. Erfolgt eine Preiseinigung, wechselt das Fahrzeug den Besitzer. Von den verkauften 14 Fahrzeugen erreichten sechs den unteren Schätzwert nicht, wobei dem neuen Eigentümer eines Jaguars MK 10 Saloon von 1963 ein besonderes Schnäppchen gelang. Er erhielt den Zuschlag für seine Raubkatze fast 20% unter dem gemittelten Schätzwert. Unter den acht über dem Schätzwert verkauften Fahrzeugen stach ein perfekt restaurierter Studebaker Golden Hawk Supercharched von 1957 heraus. Der neue Besitzer bezahlte für das ausladende Coupé fast 30% mehr als den gemittelten Schätzwert.
Auffallend im Vergleich zur Auktion vor einem Jahr war das insgesamt tiefere Wertniveau der Fahrzeuge. Lag der durchschnittliche Schätzwert aller Fahrzeuge damals bei ca. 200’000 Franken pro Fahrzeug, waren es heuer nur noch ca. 150’000 Franken. Der totale Verkaufspreis sank um mehr als 1 Million Franken von knapp 2 Millionen auf etwas unter 1 Million Franken. Ein ehemaliges «Star-Auto» fehlte diesmal auch, doch die Besucher und Liebhaber profitierten deswegen nicht weniger von der seltenen Möglichkeit, Autogeschichte greifbar zu erleben. So nahe werden sie wohl obgenanntem Ferrari-Kunstwerk nicht gleich wieder kommen …


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