Fitnesstraining fürs Gehirn

  21.01.2020 Saanen

«Fit im Kopf» heisst der Vortrag, den Fitness-und Mentaltrainerin Nadine Däpp am vergangenen Freitag im Landhaus in Saanen hielt. Über 100 Leute kamen zu dem Anlass, den der Frauenverein Saanen organisierte und der auf unterhaltsame Weise spannende Information zum Gehirn mit unkonventionellen Übungen verband.

SONJA RIEDEL
Haben Sie schon einmal versucht, den Namen Ihres Gegenübers rückwärts zu sagen? Können Sie gleichzeitig mit der rechten Hand ein Dreieck und mit der linken Hand einen Kreis in die Luft zeichnen? Und wenn das Wort «Blau» rot geschrieben ist und das Wort «Gelb» grün, können Sie dann die Farben korrekt benennen, wenn Sie die Wörter lesen? Am vergangenen Freitag, 17. Januar zeigte Nadine Däpp, diplomierte Life-Kinetik-Trainerin und Fitness-und Mentaltrainerin, in ihrem Vortrag «Fit im Kopf» im Landhaus in Saanen auf unterhaltsame Weise, wie man sein Gehirn auch im Alter leistungsfähig erhalten kann.

Training bis ins hohe Alter möglich
«Alles Ungewöhnliche ist gut fürs Gehirn», sagt sie, denn so ein Gehirn ist ein Wunderding. Dort gibt es ca. 100 Milliarden Nervenzellen und würde man alle Nervenbahnen aneinanderreihen, könnte man sie 145 Mal um die Erde wickeln. Je besser diese Nervenbahnen miteinander vernetzt sind, desto schneller können wir denken. Und da wir erwiesenermassen neue Nervenverbindungen bis ins Alter von ca. 90 Jahren bilden können, freut es unser Gehirn, wenn wir ab und an unsere Komfortzone verlassen und neue Erfahrungen machen.

Namen merken leicht gemacht
Vorbei die Zeit, in der man sich keine neuen Namen merken kann! Nadine Däpp teilt kurzerhand alle Anwesenden in kleine Gruppen ein und verteilt verschiedenfarbige Bälle. Die Bälle wechseln die Besitzer und man sagt dazu je nach Ballfarbe den eigenen Namen oder den des Gegenübers. Nicht lange dauert es, da geht alles durcheinander, die Gruppen lachen. «Oh Jesses!», hört man hier und dort, doch bald werden die ersten Eselsbrücken gemacht.

Kognitive Reserven schaffen
Begeistert halten die Teilnehmenden auch im Wechsel mit einer Hand den Daumen hoch und mit der anderen den Zeigefinger vor. Nichts will auf Anhieb klappen, jede Übung erntet Gelächter. «Nicht schlimm», sagt Däpp, «denn alles, was wir neu lernen, legt erst einen schmalen Trampelpfad von Nervenverbindungen im Gehirn an und erst durch Übung wird daraus eine Strasse.» Je mehr wir unser Gehirn trainieren, desto mehr «kognitive Reserve» können wir uns schaffen, auf die wir im Alter zurückgreifen können.

Gehirntraining macht Spass
Dem Gehirn tut es ausserdem gut, wenn wir einen aktiven Lebenswandel führen, genügend Wasser trinken, genug Schlaf haben, gesund essen, uns entspannen, andere Menschen treffen und lachen. Wer hätte gedacht, dass Gehirntraining so viel Spass machen kann?


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