Plupp belebt leeren Raum

  21.01.2020 Schönried

In den ehemaligen Räumlichkeiten der Berner Kantonalbank stellen seit Kurzem die Kindergärteler ihre Arbeiten aus und lassen die Öffentlichkeit an ihren Erfahrungen mit Plupp teilhaben. Diese unkomplizierte Nutzung des vorerst leer stehenden Raumes soll bis mindestens Ende Jahr weitergehen.

KEREM S. MAURER
Die Kinder des Kindergartens B von Christine Brand haben im vergangenen Quartal mit Plupp, dem lustigen Waldmännchen mit den blauen Haaren, viel über den Wald gelernt. Ihre Erkenntnisse über Nadel- und Laubbäume, essbare und giftige Waldbeeren, kürzere Tage im Winter und Tiere, die sich für den Winterschlaf zurückziehen, haben die Kinder in Zeichnungen und anderen Arbeiten umgesetzt. Die Werke werden seit einigen Tagen in jenem Raum in Schönried ausgestellt, der früher von der Berner Kantonalbank genutzt worden ist. Bis die Saanen Bank die Räumlichkeiten im letzten Herbst erworben hat, standen sie leer. Doch das hat sich nun geändert.

Kein Marketingprojekt
Der Anstoss für die eher unkonventionelle Nutzung dieses leer stehenden Raumes sei von Jürg von Allmen, Direktor der Saanenbank, gekommen, sagt Martin Stähli, Schulleiter, auf Anfrage. Seiner Ansicht nach biete dies eine tolle Gelegenheit für die Schule, sich im Dorf zu präsentieren, erklärt Stähli und ergänzt: «Ich war sofort von der Idee begeistert!» Auch sei es nicht schwierig gewesen, das Lehrerkollegium dafür zu gewinnen. Jürg von Allmen betont, dass es sich dabei nicht um eine Marketingidee der Bank handle, sondern um eine kreative Möglichkeit, den leer stehenden Raum sinnvoll zu nutzen. So können die Angehörigen der ausstellenden Kinder deren Arbeiten über längere Zeit bewundern. Ebenso könne diese Aktion als Aufwertung des Dorfbildes gewertet werden, weil geschlossene Schaufenster für ein Dorf wenig attraktiv seien. Und letztlich sei es auch für die dort arbeitenden Angestellten sowie für die Kunden angenehmer, wenn sie nicht den ganzen Tag an einen geschlossenen Rollladen anschauen müssten. Und das Beste daran: Alle Kinder dürfen sich die ausgestellten Sachen dort ansehen und spielen.

Weitere Projekte geplant
Die Werke der Kindergartenkinder werden noch bis zu den Sportwochen Ende Februar in Schönried zu bestaunen sein, danach seien andere Projekte geplant, so Martin Stähli. Zwischen Sportwoche und Frühlingsferien werde man die Arbeiten der 1. bis 3. Klassen rund um das Thema «Arktis und Inuits» bewundern können. So soll es bis Ende Jahr noch andere Darbietungen verschiedener Klassen geben. Auf diese Weise wird der leer stehenden Raum belebt, bis er laut Jürg von Allmen in zwei oder drei Jahren schliesslich umgebaut werden soll.


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