Die Schweiz im Sanierungsstau

  28.02.2020 Publireportage

Weit über die Hälfte der Immobilien in der Schweiz sind älter als 40 Jahre. Deshalb verwundert es nicht, dass rund 1,5 Millionen Häuser energetisch dringend sanierungsbedürftig sind. Die Sanierungsquote hingegen ist tief: Aktuell liegt sie bei nur rund einem Prozent jährlich.

«Unser Ziel ist es, unseren Kunden den Ausstieg aus der fossilen Energie zu ermöglichen, wenn diese das wünschen», sagt Michael Dänzer, Stv. Vorsitzender der Raiffeisenbank Obersimmental-Saanenland, zum Thema Finanzierung von energetischen Modernisierungsmassnahmen. Obschon viele Besitzer energieeffizient sanieren wollen, scheuen sie den zeitlichen und finanziellen Aufwand. Mit welchen Möglichkeiten die Bank zum Wegbereiter für nachhaltiges Sanieren werden kann, erläutert Michael Dänzer im Interview.

Rentieren energetische Investitionen?
Vom ökologischen Gesichtspunkt her sowieso. Meist rentiert es auch in Franken. Man kann dies jedoch nicht pauschal beantworten. Fakt ist, dass das benötigte Kapital für die Investition noch nie so günstig und die steuerlichen Abzugsfähigkeiten noch nie so hoch waren.

Wieso werden Investitionen in energetische Massnahmen nicht vermehrt getätigt?
Dabei handelt es sich immer um langfristige Investitionen. Eine junge Familie, die heute ein älteres Haus erwirbt, bringt häufig nur knapp die notwendigen Eigenmittel für den Hauskauf und ein paar ästhetische Renovationen wie Böden, Bad und Küche zusammen. Für energetische Investitionen reicht es dann oft nicht mehr. Ein älteres Ehepaar verfügt hingegen eher über die notwendigen Mittel, sieht sich dann jedoch schon wieder mit dem mittelfristigen Verkauf konfrontiert. Dadurch fehlt die langfristige Optik einer solchen Investition.

Wie könnten energetische Investitionen gefördert werden?
Einerseits durch Steuerabzüge und Förderbeiträge, wie wir dies schon kennen. Dann aber auch durch Planung und Beratung von solchen energetischen Massnahmen. Raiffeisen will hier einen grösseren Beitrag leisten. Mit eValo.ch verfügen wir bereits über ein einfaches Beratungshilfsmittel.

Würden die monatlichen Wohnkosten durch energetische Investitionen nicht steigen?
Ich stelle immer wieder fest, dass sich beim Austausch des Heizsystems durch eine Wärmepumpe bereits mit relativ tiefen Investitionen jährliche Einsparungen von rund 1500 Franken erzielen lassen. Es kommt natürlich immer auf die Investitionshöhe an, die nötig ist, um das Heizsystem umzustellen. Bei einer Investitionshöhe von 50’000 Franken und den heutigen Zinsen hätte eine Familie eine tiefere monatliche Belastung inklusive der Amortisation, um in 20 Jahren den Wärmeerzeuger zu ersetzen. Selbst bei 2 Prozent Zins spart sie noch Geld. Die Familie kann zudem mit sehr tiefen langfristigen Festhypotheken die heutigen Zinsen absichern. Diese Möglichkeit fehlt ihr beim Öl und Gaspreis. Mit der CO2-Abgabe wird die Differenz noch zunehmen. Wichtig ist es, den Heizungsersatz zu planen und nicht einfach zuzuwarten, bis die Heizung den Geist aufgibt.

Machen sich diese Investitionen also auch bei einem Hausverkauf bezahlt?
Der Ausstieg aus der fossilen Energie ist alternativlos, egal, wie man zur Klimafrage steht. Gas- und Erdölvorräte sind endlich und deren Verbrennung verursachen hohe externe Kosten, welche die Allgemeinheit trägt. Davon ist jede Volkswirtschaft betroffen. Der Stellenwert einer nachhaltigen Heizmethode wird bei Käufern steigen. Der Käufer setzt sich mit den Heizkosten der verschiedenen Heizsysteme auseinander. Entsprechend ist er bereit, einen höheren Kaufpreis zu zahlen, da er nicht mehr umstellen muss. Ein weiterer Vorteil von Investitionen in eine moderne Heizungstechnik ist deren hoher Reifegrad. Fernwärme, Wärmepumpen und auch Fotovoltaikanlagen sind erprobt und ausgereift. Sie werden zurzeit nur noch marginal verbessert. Daraus ergibt sich eine hohe Investitionssicherheit.

Raiffeisen unterstützt Eigenheimbesitzer
Raiffeisen will einen konkreten Beitrag zu Energieeffizienz bei Wohneigentum leisten und bietet ihren Kunden exklusiven Mehrwert. So hat Raiffeisen als erste Bank in der Schweiz systematisch die energetische Immobilienbewertung in die Wohneigentumsberatung integriert. Der Kunde erhält dadurch auf Wunsch eine energetische Einschätzung seiner Immobilie mit Angabe der Energieeffizienzklasse analog zum Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK). Dazu kommen Informationen zum Einsparpotenzial, zum Investitionsbedarf einer sinnvollen energetischen Sanierung und zu Förderbeiträgen von Bund und Kanton. Raiffeisen-Hypothekarkunden erhalten zudem einen finanziellen Zustupf, wenn sie einen GEAK® Plus erstellen lassen, den offiziellen Gebäudeausweis der Kantone mit zusätzlichem Beratungsbericht. Dieser wird von einem zertifizierten GEAK-Energieexperten aufgrund der Wünsche und Ziele des Immobilienbesitzers erstellt. Darauf aufbauend wird ein Beratungsbericht erstellt. Dieser enthält bis zu drei Varianten an Massnahmenpaketen für eine Modernisierung inklusive Kostenschätzung und Wirtschaftlichkeitsberechnung. Damit verfügt der Immobilienbesitzer über eine fundierte Entscheidungsgrundlage. Als Ihr lokaler Partner begleiten wir Sie in allen Finanzangelegenheiten. Gerne beraten wir Sie persönlich und individuell.

RAIFFEISENBANK OBERSIMMENTAL-SAANENLAND


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