Hauptversammlung mit Referat von Bernhard Mösching

  18.02.2020 Saanenland, Schweiz, Vereine

Der Saanerverein Bern hat am 12. Februar seine Hauptversammlung im Restaurant del Gusto im Breitenrain abgehalten.

Präsident Heini Welten konnte 24 Mitglieder begrüssen. Das Protokoll, die Jahresrechnung und der Jahresbericht des Präsidenten wurden einstimmig gutgeheissen. Die Jahresbeiträge bleiben unverändert. Der gesamte Vorstand inklusive Präsident stellen sich für zwei weitere Jahre zur Verfügung und wurden mit Applaus bestätigt. Um 18.35 Uhr konnte Heini Welten die zügig abgehaltene Versammlung schliessen.

Amüsanter Vortrag
Da Dr. Walter Raaflaub als Referent ausfiel, schlug Greta Kübli kurzerhand Bernhard Mösching vor, uns etwas aus seinem Leben zu erzählen. Walter Raaflaub und Bernhard Mösching sassen in derselben Klasse im alten Sekundarschulhaus im Ebnit. Beide erwähnten Dr. Flury als sehr engagierten und persönlichen Förderer in ihren eher schwierigen Jugendjahren.

Mösching erzählt gelegentlich höchst interessante Geschichten aus seinem Leben. Über das Greyerzerland und das Saanenland weiss er immer Interessantes zu berichten. Gemeinsam mit 30 Elektronikerlehrlingen, einem Kulturhistoriker und einem Wanderwegmeister habe er zweimal eine Woche am alten Kulturweg gearbeitet. Dieser führte vom Genfersee, das Lavaux über den Col de Jaman, das Hongrintal und das Pays-d’Enhaut ins Saanenland, von da weiter über den Sanetschpass ins Oberwallis oder ins Simmental. Uralte Römerbrücken und Saumpfade seien restauriert und wieder begehbar gemacht worden. Anhand einer Skizze zeigte Bernhard Mösching auf, wie diese alten Brücken gut im Felsen verankert sein mussten, und die keilförmig zugeschnittenen Steine den Halt und die Belastung über die Jahrhunderte garantierten. Dieser alte Säumerweg sei rege benutzt worden und sei der kürzeste Weg gewesen, um die Zollhochburgen Chillon und Greyerz zu meiden.

Mösching sei ein altes Saaner Geschlecht. Auf dem Familienwappen seien die drei Hügel (die von den Hügeln) und in der Mitte eine Lanzenspitze aus Mösch (Messing-Legierung aus Kupfer und Zink) zu sehen. Die alten Wappen seien auch im Gstaader Kapälli mit vielen andern als Wappenfenster zu sehen.

Bernhard Mösching erzählte, wie er bis zum Schulbeginn im Grund lebte, dann aber schon als kleiner Bub in die Fremde, zu Pflegeeltern ins Rheintal im Kanton St.Gallen, gegeben wurde. Die 1. bis 4. Klasse habe er in Kiessern besucht. Wieder zurück in Gstaad, habe er ab der 6. Klasse in der Bäckerei Oehrli gewohnt und gelebt und als Ausläufer und Bäckergehilfe ausgeholfen.

Da sein Vater in Gstaad Eismeister war, habe er hervorragend Schlittschuhlaufen gelernt, sei dadurch mit den Schülern des Le Rosey in Kontakt gekomment und habe mit ihnen Hockey spielen dürfen. Beim EHC Gstaad – verstärkt durch Spieler des Le Rosey – habe er in der Nati B gespielt und sei so an den verschiedensten Orten zu Spieleinsätzen gekommen. Für die Ausbildung zum Feinmechaniker habe er vier Jahre im Val de Travers verbracht, Ausbildung und Gewerbeschule natürlich alles auf Französisch.

Mit 21 Jahren schliesslich habe er im Skilehrerkurs auf dem Eigergletscher das Skilehrerpatent erworben. Unter vielen anderen seien dann Romy Schneider, Alain Delon oder der Prinz von Hannover seine prominentesten Gäste gewesen. Im Beruf als Technischer Dienstchef bei Telecom PTT habe er 260 FEAM-Elektroniker ausgebildet.

Als das Beste beschrieb Mösching, dass er seine Frau Annemarie kennenlernte, mit ihr drei Kinder hatte und inzwischen Grossvater und sogar Urgrossvater sein kann.

Diese Zusammenfassung ist nur ein kleiner Teil des amüsant vorgetragenen Vortrages von Bernhard Mösching, welcher mit Applaus verdankt wurde.

SAANERVEREIN BERN/ GOTTFRIED AEGERTER


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