Die MOB plant die Aufhebung zweier Bahnübergänge zwischen Saanenmöser und Oeschseite. Im Saanenland sind derartige Vorhaben zurzeit nicht geplant.

«Die Sicherungsanlagen der Bahnübergänge Oberi Matte und Spitz zwischen Saanenmöser und Oeschseite haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht», schreibt die Bahngesellschaft MOB in der öffentlichen Planauflage. Beide Bahnübergänge sind mit Blinklichtern, aber ohne Barrieren ausgestattet. Zwei weitere Bahnübergänge im gleichen Streckenabschnitt werden mit neuen Sicherungsanlagen versehen.

Errichtung von Erschliessungsstrassen
Die Einrichtung neuer Strassenabschnitte wird notwendig, um die angrenzenden Liegenschaften erreichbar zu erhalten. Diese werden beidseits der Bahnlinie als einspurige Strassen für kleine Verkehrsmengen geführt.

Finanzaufwand wird geteilt
Für diese Sanierungsmassnahmen und Neubauten wird mit einem Aufwand von 1,85 Millionen Franken gerechnet, die von der Gemeinde Zweisimmen, der MOB und der betroffenen Weggenossenschaft getragen werden.

Auch Bahnübergänge im Saanenland betroffen?
Wie Jérôme Gachet, Mediensprecher der MOB, auf Anfrage sagt, sind im Saanenland derzeit keine Aufhebungen von Bahnübergängen geplant. Es gäbe zwar noch Bahnübergänge ohne Barriere und Blinklicht, doch deren Betrieb sei gesetzeskonform.

Es wird zwischen verschiedenen Sicherheitsebenen unterschieden. Bei Kreuzungen über Gleisanlagen mit Barriere, Sicherheitsanlagen sowie Blinklichtern handelt es sich um die aktive Ebene. Sehr selten frequentierte Übergänge zählen zur passiven Ebenen. Sie werden durch Andreaskreuze gesichert. Mitunter sorgen im Saanenland auf landwirtschaftlichen Wegen Bedarfsschranken – jene die sich nur auf Verlangen öffnen – für die nötige Sicherheit.

Die Situation an den Bahnübergängen in der Region werde fortlaufend kontrolliert, betont Gachet. So könne zunehmender Verkehr zu erweiterten Sicherheitsmassnahmen und zum Austausch bestehender Anlagen führen.

PD/JENNY STERCHI