Gemütlicher Renntag bei besten Bedingungen

  20.03.2020 Sport

Am 8. März trafen sich einige Wintersportler auf der Videmanette zum «Anciens Sarina»-Rennen.

Am Sonntagmorgentreffen wir uns wie jedes Jahr im Bergrestaurant der Videmanette zum Kaffee. Wir begrüssen einander, besprechen die Lage, geben einander die Strategie für das Rennen bekannt, meistens werden auch da schon einige Erinnerungen der letzten Jahre aufgefrischt und es fallen schon die ersten Witze. Kurz: Unser geliebtes «Anciens Sarina» ist lanciert!

Wir brechen auf, schnallen unsere Ski an und fahren Richtung Startgelände. Das OK ist bereits in voller Aktion. Mit Kippstangen, Akkubohrmaschine und viel Know-how bewaffnet, wird unser Lauf abgesteckt. Somit können wir unsere Besichtigung durchführen. Neben dem Ziel steht unser Cheforganisator Nöldu mit den Startnummern und verteilt diese völlig abgeklärt und ruhig. Gleich neben dem Ziel steht das Chalet von Heidi Yersin, wo Ernest schon voll in Action, ist um unser Fondue vorzubereiten. Wir helfen einander, die Terrasse freizuschaufeln, weil nur Sonne pur und angenehme Temperaturen angesagt sind. Anschliessend bringen wir Tische und Bänke in Stellung, sodass alles bereit ist.

Nun ist es Zeit, uns einfahrend zum Start zu begeben. Es ist ein Traum auf der Piste Richtung Rougemont, ein Teppich aus Schnee und kaum Leute, die uns bremsen! Zurück am Start bereitet sich jeder auf seine Art auf den Lauf vor. Und los gehts, die Ältesten zuerst. Jeder wird mit einem «Hopp, hopp!» ins Rennen geschickt und im Ziel warten alle, bis auch der Letzte und sogleich Jüngste die Ziellinie überquert hat. Alle gratulieren einander zum mehr oder weniger gelungenen Wettkampf. Jeder weiss natürlich schon haargenau, wo er die meiste Zeit verloren hat, oder wo er die Linie speziell gut erwischt hat!

Jetzt teilen wir uns auf: Standesgemäss bleiben die Ältesten bereits beim verdienten Apéro, die Mittelalterlichen gehen gemeinsam den Lauf abräumen und die drei Jüngsten erwartet Ernest, um beim Fondue zu helfen. Eine halbe Stunde später sitzen alle zusammen beim Apéro vor dem kleinen Chalet. Witze fallen, das Neueste wird ausgetauscht sowie in Erinnerung geschwelg! Es ist einfach nur gemütlich. Plötzlich kommt ein bisschen Hektik auf: Ernest und seine Gehilfen fangen an, das Fondue zu servieren. Sie bringen auch Brot und Kartoffeln und der Lärmpegel geht auf der Stelle zurück. Es liegt am super Fondue, welches hier oben mit dieser genialen Aussicht noch besser schmeckt! Otto Hauswirth organisiert den Wein bis zur Hütte. Von der Hütte bis zum Glas steht dann jeder selber im Abwechsel auf, um den Service zu machen und die Kasse zu berücksichtigen. In kurzer Zeit sind die Bäuche voll und die Küchencrew kann den Abwasch starten. Parallel dazu wird das Dessert vorbereitet und verteilt (Fruchtsalat mit Schlagrahm und Kirsch nach Lust und Laune). Wir beenden diesen Mittag mit einem Kaffee und Geselligwerden, dann noch einige Gläser geleert und schon bald ist es Zeit, die Hütte zu reinigen und aufzuräumen. Die Letzten werden aufgefordert, sich von den Tischen zu erheben und diese in der Hütte zu verstauen. Ernest übergibt das Chalet an Heidi zurück.

Somit können wir mit einem kleinen Zwischenhalt im Rüblon-Beizli die letzte Abfahrt absolvieren. Denn im Restaurant Le Cerf in Rougemont erwartet uns Christine schon mit einer kalten Platte, welche wir natürlich auch nicht ganz trocken hinunterwürgen können.

Weil einige der Bauern keinen Melker angestellt haben, ist es nun Zeit für die Preisverteilung. Nöldu hat die Rangliste erstellt nach den Zeiten, welche ihm unser Zeitnehmer Stefan Zingre geliefert hat. Unser Teilnehmerfeld wird fairerweise in vier Kategorien unterteilt. Die ersten drei bekommen einen grösseren Becher, die restlichen Teilnehmer einen kleineren. Dazu darf jeweils der Erste der Kategorie einen Wanderpreis mit nach Hause nehmen. Diese werden anschliessend mit etwas Trinkbarem gefüllt und gebührend in der Runde herumgereicht. Damit der Beizer vis-à-vis nicht neidisch wird, gehört es sich, dass wir ihm vor dem nach Hause gehen auch einen Besuch abstatten. Was später noch geschieht, entzieht sich des Schreibers Wissen, oder …? Wie man der Rangliste entnehmen kann, fehlt auch uns der Nachwuchs! Also, ihr ehemaligen Sarina-Fahrer, die es gerne gemütlich haben, macht mal mit, ihr werdet es nicht bereuen!Es lebe das «Anciens Sarina» 2021!

Hier noch ein grosser Dank all denen, welche mitgeholfen haben, dieses «Anciens Sarina» zu organisieren. Auch ein spezieller Dank den Bergbahnen Gstaad-Saanenland und speziell den Pistenmaschinenfahrern für die super Piste am 8. März, aber auch den ganzen, nicht ganz einfachen Winter hindurch!

PHILIPPE MARMET

Auszug aus der Rangliste
Cat. 1 (1930–1950):
1. Romang Hans, Turbach, 25.32; 1. Würsten Ueli, Gstaad, 25.32; 3. Zumstein Jakob, Turbach, 26.93. Cat. 2 (1951–1960):
1. Addor Thomas, Grund, 24.02; 2. Mösching Klaus, Grund, 24.10; 3. Brand Hansueli, Gsteig-Feutersoey, 24.15. Cat. 3 (1961–1967):
1. Marmet Philippe, Saanen, 22.83; 2. Marmet André, Saanen, 22.97; 3. Marti Beat, Gsteig-Feutersoey, 23.03. Cat. 4 (1968–1975): 1. Yersin Michel, Rougemont, 32.08.


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