Mit frühzeitigem Saisonschluss gegen die Coronakrise

  10.03.2020 Coronavirus, Tourismus

Die Stornierungen der Hotelbuchungen und ausbleibende Kundschaft in Restaurants und Gewerbe zwingen die Verantwortlichen zum Handeln. Wie in den Medien bekannt wurde, haben sich Tourismusbetriebe und Hotellerie verschiedener Destinationen aus diesem Grund für einen vorzeitigen Saisonschluss entschieden.

JENNY STERCHI
Die Auswirkungen des Coronavirus sind nicht nur medizinischer Natur. Ein weitreichender Einfluss auf Wirtschaft und Tourismus wurde erwartet und ist nun auch im Saanenland deutlich zu sehen. «Seit Anfang letzter Woche beobachten wir massive Stornierungen der Hotelbuchungen für den gesamten Monat März», sagt Flurin Riedi, Geschäftsführer bei Gstaad Saanenland Tourismus. Mittlerweile liegt die Zahl der stornierten Buchungen in unserer Destination bei über 3000. Gastronomiebetriebe beziffern ihre Umsatzeinbussen auf rund 80 Prozent. Da die Entwicklung in allen Tourismusdestinationen etwa ähnlich abläuft, erwägen einige von ihnen einen früheren Saisonschluss als geplant, um so weitere absehbare Einbussen zu verhindern. «Unser Glück ist es, dass wir uns derzeit nicht mehr in der Hochsaison befinden. Es wäre nicht auszudenken, wenn diese Krisensituation im Dezember über uns hereingebrochen wäre», erklärt Riedi. Der nationale Hotellerieverband sei derzeit damit beschäftigt, Massnahmen zur Unterstützung der Branchenbetriebe auszuarbeiten. «Das Schwierigste daran ist die mangelnde Prognosefähigkeit, in welche Richtung sich dieser Ausnahmezustand in den kommenden Wochen bewegen wird.»


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