Spielplätze: Fünfpersonenregel wird gut eingehalten

  31.03.2020 Coronavirus

Die Spielplätze bleiben im Saanenland offen. Die Fünfpersonenregel muss auch hier eingehalten werden, deshalb gibt es vermehrt Kontrollen.

BLANCA BURRI
Zürich hat die Seepromenade abgeriegelt. Damit will die Stadt der Verbreitung des Coronavirus entgegenwirken. Im Saanenland aber braucht es solche drastischen Massnahmen nicht, wie Gemeindepräsident Toni von Grünigen auf Anfrage sagt. Auch auf öffentlichen Plätzen und Spielplätzen werde die Fünfpersonenregel gut eingehalten. Zur Kontrolle markieren die Gemeinde- und Kantonspolizei mehr Präsenz. «Zu Beginn mussten sie die Benutzer manchmal auf das Verbot der Gruppenbildung hinweisen», sagt der Gemeindepräsident. «Inzwischen halten sich die Leute aber sehr gut daran.»

Hotspot JFZ Oeytli
Besonders attraktiv ist das Jugend- und Freizeitzentrum Oeyetli in Saanen, wo ein Skatepark und ein Pumptrack Jugendliche und Sportler zum Verweilen einladen. «Seit die Schule am 16. März geschlossen blieb, trafen sich dort viele Kinder und Jugendliche», sagt Daniel Bühler, Fachleiter Soziales «Kinder und Jugend». Die Jugendarbeit habe sich daraufhin organisiert und eine Eingangskontrolle eingeführt, damit die damals geltenden BAG-Regeln eingehalten wurden. Gleichzeitig wurden die Jugendlichen auch aufgeklärt. «Nachdem der Bundesrat am Freitag, 20. März das Ansammlungsverbot von mehr als fünf Personen beschlossen hatte, wurde die Eingangskontrolle aufgehoben», erklärt der Fachleiter. Inzwischen sei das Areal mit entsprechenden Hinweisplakaten versehen und werde in die Kontrollgänge der Verantwortlichen einbezogen.

Beratung findet statt
Von der Schulschliessung sind auch die Angebote der Jugendarbeit und der Schulsozialarbeit betroffen. Beide haben die aktiven Angebote eingestellt. «Trotzdem bietet die Jugendarbeit die Begleitung der Jugendlichen weiterhin an», sagt Betriebsleiterin Rosa Reiter. Jugendliche in Not können die Jugendarbeiter jederzeit über die üblichen Kommunikationswege kontaktieren. Bei der Schulsozialarbeit findet keine Face-to-Face-Beratungen mehr statt. «Aber wir beraten die Jugendlichen am Telefon, per Whatsapp oder auch per Facetime», gibt Evelyne Moser von der Schulsozialarbeit stellvertretend Auskunft. «Vor allem bestehende Kontakte können wir so aufrechterhalten», führt sie aus. Aktuelle Fragen drehten sich um organisatorische Themen: Wie gehe ich Homeschooling am besten an? Wie lasse ich mich nicht ablenken? Wie arbeite ich ausdauernd? Auch Probleme mit sozialen Medien hätten per Fernkontakt gelöst werden können. Besonders drückend seien Zukunftsund Existenzängste. «Ich kann mir vorstellen, dass sich die Themenbereiche verändern, je länger die Schulschliessung andauert», sagt Evelyne Moser vorausschauend. Neue Kontakte gäbe es zurzeit wenige. Sie begründet dies mit der Hemmschwelle, jemanden fremden anzurufen, der persönlich Kontakt auf dem Schulhof oder im Büro der Schulsozialarbeiterin sei niederschwelliger.

Wir helfen, wo wir können
Die Schulsozialarbeit und die Jugendarbeit haben angeboten, bei Bedarf in der Betreuung von schulpflichtigen Kinder auszuhelfen. Bisher wurde ihr Einsatz aber nicht benötigt.


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