BDG mietet sich in der Rütti-Garage ein

  07.04.2020 Gstaad

Die Bergbahnen Destination Gstaad AG zentralisiert ihre Werkstätten ab Herbst in den Betriebsräumen der Rütti-Garage. Beide Parteien bezeichnen diese Lösung als Win-win-Situation. «Die Werkstatt wird weiterhin als Werkstatt genutzt, womit keine grossen Umbauarbeiten gemacht werden müssen», betont Peter Kübli.

ANITA MOSER
Nach 43 Jahren schliesst die Rütti-Garage mangels Nachfolge im Herbst ihre Tore, die Räumlichkeiten sollen vermietet werden. Es gebe zwei potenzielle Interessenten, sagten die Gebrüder Peter und Hansruedi Kübli vor Monatsfrist gegenüber dem «Anzeiger von Saanen». Nun ist es offiziell: Die BDG mietet sich in die Räumlichkeiten in den beiden Geschossen Werkstatt und Einstellhalle ein.

Effizienzsteigerung dank Zentralisierung
Man sei schon länger auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten, erklärt Matthias In-Albon, Geschäftsführer der BDG AG, auf Anfrage. Die heutige Situation sei unbefriedigend, erfülle die Erwartungen nicht. «Wir haben an verschiedenen Standorten kleinere Werkstätten. Mit der Zentralisierung werden wir effizienter, können Material und Kosten sparen.»

Die Rollenbatterien etwa seien bisher an den verschiedenen Orten revidiert worden, teils sogar unter freiem Himmel, und Werkzeuge und Maschinen seien mehrfach angeschafft oder eingemietet worden. Es sei schwierig, den Überblick zu behalten. «Auch haben wir keine Garage, in die man mit einem Lastwagen hineinfahren und die Waren mit einem Kran abladen kann.» Das wird sich ändern: «In Zukunft können sämtliche Rollenbatterien sowie der gesamte Fahrzeugpark, die Quats und die Skidoos, in der Werkstatt in der Rütti revidiert werden, wo dann auch das richtige Material vorhanden ist.»

Am zentralen Standort sei weiter endlich eine zentrale, zeitgemässe Lagerbewirtschaftung für Ersatzteile, Maschinen und Elektromaterial möglich. «Alles wird dort angeliefert, kommissioniert und verteilt», so In-Albon.

Win-win-Situation
Vermieter und Mieter sind sich einig, dass sie eine gute Lösung gefunden haben. «Die Miete unserer Werkstatt ist für beide Parteien eine Win-win-Situation», betonen Küblis. «Die BDG kann verschiedene Einrichtungen, Maschinen und Werkzeuge weiter verwenden. Wir brauchen somit nicht alles auszuräumen und die Werkstatt wird weiterhin als Werkstatt benutzt, womit keine grossen Umbauarbeiten gemacht werden müssen.» In-Albon pflichtet dem bei: «Auf dem Markt würden die Maschinen und Werkzeuge wohl nicht mehr viel Erlös bringen, wir aber können Verschiedenes hervorragend weiternutzen.»

BDG rückt zusammen
Der Standort in der Rütti hat noch einen weiteren Vorteil: Verwaltung und Betrieb rücken näher zusammen. In diesen Tagen zieht die Verwaltung von der Promenade in die neuen Büroräumlichkeiten bei der Talstation Eggli, Damit sind Administration, Seilbahntechnik, Pistenrettung und Beschneiung unter einem Dach. «Das Zusammenrücken von Verwaltung und Betrieb ist der Hauptgrund für den Umzug», erklärt In-Albon. Ebenso die fehlenden Parkplätze in der Promenade. Parkplätze für die Mitarbeitenden sind bei der Talstation Eggli und später bei der Werkstatt genügend vorhanden. «So können die Angestellten am Abend im Büro vorbeikommen, was sich bestimmt positiv auf das Arbeitsklima auswirkt», ist In-Albon überzeugt.

Lösung für Schauräume in Sicht
«Wir suchten eine optimale Lösung für unsere Betriebsräume und haben mit der BDG einen einheimischen Partner gefunden, dem unsere bestehende Infrastruktur entgegenkommt und diese weiter nutzen kann. Die Schauräume im Erdgeschoss sollen anderweitig vermietet werden. Ein Teil werde womöglich innerhalb der Familie genutzt, spruchreif sei das aber noch nicht. «Wir finden eine Lösung», sind Küblis optimistisch.

Die Tankstelle bleibt als reine Selbstbedienungstankstelle offen.


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