Globalisierung der Menschlichkeit

  07.04.2020 Leserbriefe

Wie ein Wort plötzlich an Brisanz gewinnt. Denn woran denken Sie beim Wort «Globalisierung»? Viele denken dabei an die weltweite Verflechtung in den Bereichen Politik und Wirtschaft. Besonders mit Blick auf die Wirtschaft ist der Begriff herausfordernd: hier millionenschwere Konzerne und CEOs und auf der anderen Seite Milliarden von Menschen weltweit in grösster Armut. Doch nun sitzen wir alle im gleichen Boot! Denn ob wir den Begriff positiv oder negativ konnotieren, die Menschheit leidet aktuell an einer Globalisierung eigener Art: eines Virus. In den vergangenen Wochen ist mir aber etwas aufgefallen: Obwohl richtigerweise staatlich verordnet Distanz zu wahren ist, rücken die Menschen näher zusammen: sei es telefonisch, per Briefpost oder durch Nachbarschaftshilfe, Unterstützungsofferten etc. Wunderbar! So nutze ich nun diese Gelegenheit, obwohl ich die allermeisten von Ihnen, geschätzte Leserinnen und Leser des Anzeiger von Saanen nicht persönlich kenne, um Ihnen von Herzen gesegnete Ostern zu wünschen. Denn Ostern birgt die Kraft, dass der Mensch auch aus dieser Corona-Pandemie von Neuem – hoffentlich aber global anders im Umgang mit sich selbst, mit dem Nächsten, mit der Schöpfung und mit Gott – auferstehen wird. Es grüsst Sie herzlich

ALEXANDER PASALIDI, RÖM-KATH. PFARRER GSTAAD


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