Kein schlechtes Gewissen

  24.04.2020 Leserbriefe

Grüessech Herr Recker, mit einem gewissen Verständnis nehme ich Ihr Schreiben entgegen und halte mich auch an die Massnahmen des Bundesrats, möchte aber folgendes dazu festhalten. Meine Familie verbringt seit 2001 ca. 95 Tage/Jahr im schönen Saanenland, obschon wir es in Thun auch sehr schön haben. Wir unterstützen mit unserer Anwesenheit im Saanenland nicht nur die BDG, sondern auch das einheimische Gewerbe wie Schreiner, Maler/Gipser, Elektriker, Buure Metzg, Bäckerei Dubi, Molkerei Saanen etc. Ich beschwere mich nicht, wenn Berner Oberländer während der Corona-Zeit nach Thun fahren, um einzukaufen und den See zu geniessen, denn das ist ihr Recht und sie sollen das auch dürfen. Somit habe auch ich kein schlechtes Gewissen, dass unsere Familie, vor allem meine Frau und ich, während der Corona-Zeit unseren zweiten Wohnsitz geniessen. Das Coronavirus muss man ernst nehmen, aber man sollte trotz allem nicht wirklich hysterisch werden. Denn dahinter versteckt sich, dass einige auch auf dem «Buckel» des Coronavirus wie auch beim Klimawandel profitieren und somit wird das Geld noch stärker von den Armen hin zu den Reichen verschoben. Und selbst wenn wir Coronavirus und Klimawandel haben, gibt es viel wichtigere Probleme, etwa, dass täglich Tausende Kinder an Unterernährung und Infektionskrankheiten sterben. Die Milliarden, die in den sogenannten Coronavirus und den Klimaschutz investiert werden, fehlen für sie.

HANS-PETER STEINER, GWATT-THUN


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