Ostereier ohne Zucker …

  03.04.2020 Natur

Schon lange vor Ostern laufen bei den Grossverteilern, Zuckerbäckern und Konditoreien die Vorbereitungen auf Hochtouren, um das alljährlich immer grösser werdende Angebot von Ostereiern jeglicher Art den Konsumenten rechtzeitig präsentieren zu können. Betrachtet man aber die Bilder mit den farbigen Natureiern, die jeweils im Frühjahr in perfekten und kunstvollen, manchmal genial versteckten Vogelnestern zu bestaunen sind, können die mit viel Aufwand und Phantasie hergestellten Ostereier in keiner Weise mit ihnen konkurrenzieren. Denn den Formen und Farben mit all den verschiedenen Kritzeleien, Klecksen und Tupfern sind keine Grenzen gesetzt.

Einige Gelege können sich zum Schutz von Nesträubern sogar verfärben. Dies trifft zum Beispiel beim Haubentaucher zu, welcher an Seeufern sein Schwimmnest baut. Seine frisch gelegten Eier sind reinweiss und auf dem mit braun-schwarzen Wasserpflanzen ausgelegten Nest gut sichtbar, was jeweils die Aufmerksamkeit von Krähen, Elstern und anderen Nesträubern auf sich zieht. Verlässt der Vogel sein Nest für kurze Zeit, deckt er es mit dem verrotteten Nistmaterial zu, was zur Folge hat, dass sich die Eier dadurch innert kurzer Zeit verfärben, braun werden und somit perfekt getarnt sind. Dieses Phänomen trifft übrigens auch bei Schwanen-Eiern zu, welche frisch gelegt leicht hellgrün sind und später schmutzig braun werden.

Dies ist nur eines von vielen Beispielen, wie doch unsere Natur bis ins kleinste Detail überdacht ist und funktioniert.

Sollten Sie mal das Glück haben, solche Nester zu finden, ist es wichtig, dass diese nicht berührt werden und dass man sich nicht zu lange in deren Nähe aufhält, um das Brutgeschäft nicht zu stören.

BERT INÄBNIT, SCHÖNRIED


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