D Familie Ueli Perreten (Pärret)

  15.05.2020 Serie

In unserer Reihe «Aus alter Zeit im Saanenland» erzählen Leser/innen Episoden – Geschichtliches, Erlebtes, Erinnerungen – aus früheren Zeiten.

Walo Perreten, ein Nachkomme der Familie Ueli Perreten aus der Lauenen, hat es sich zur Aufgabe gemacht, etwas über seine Vorfahren ausfindig zu machen. So gehen seine Recherchen bis ins Jahr 1852, dem Geburtsjahr seines Ururgrossvaters zurück und reichen bis zum Tod seiner Grossmutter 1955.

Vorgschicht
Afa tuet die Ueli-Gschicht mitem Ururgrossvater Ueli Pärret ir Tüffi, Louene. Da isch ünsa Urgrossvater anno 1852 uf d Wält cho. Guet 20-jährig hät är d Elisabeth Richebach, wo 1850 ir Louene isch gebore, ghüratet. 1874 isch ünsa Grossvater Ueli uf d Wält cho. Är isch ds einzig Chind blibe. 1881 hätt ünsa Urgrossvater vo Jakob Gander ds Inner Gschwänd für 3950 Franke chöne choufe. Mit Frou u Chind si sie du dürha i ds Gschwänd züglet. Derzue hät är d SatteleggVorschess u ds Inner Satteleggbärgli vo de Schweschtere Gander für 7150 Franke gchouft. Wahrschinlich hei die müesse verchoufe, will sis finanziell net hei präschtiert. Liecht ischs ne sicher net gfalle. Wo Papa uf em ussere Ställi, fürne gäbigeri Dili z ubercho, e Chrüzfirscht hät gmacht, hät är amene Dachrafe e Spruch – gschribna vo eira vo däne Schweschtere Gander – gfunde: «Behüet dich Gott, es wär zu schön gewesen, es hat nicht sollen sein». Papa u wier hei die Vorschess geng in Ehre gha, äs isch ünsa Lieblings-, u mu chönnti säge, Chraftort.

Speter, wir hei net genau usabracht wänd u vo wäm, isch du no ds Usser Gschwänd derzuecho. Mu weiss nume, dass es alts Ehepaar Tüller da hät gwohnt. Ds Manndli heigi wäle ga Milch reiche eds Vorschessli obem Hus u isch du echlei ob em Hüsli, allwäg amene Härzschlag, si hei früjer gseit, «z geie Tots gstorbe». Wo ne öpper hät gfunde u ses dem Froueli isch ga säge, heigis gseit: Das Milchli hätti är jetz emel no chönne ga reiche!

Äs isch für die Zyt mit 10 Acher Mattland, enere zäh rinderschweidigi Vorschess u emene 23 rinderschweidige Bärgli, u das de no praktisch als Aastooss, e wunderschöna Betrieb gsy. Äs weri no hüt e schöna Betrieb, we no alz zäme ghörti. Ä zytlang hätt no Höftis Büel derzueghört. Dä isch du aber allwäg no vor 1920 verchouft worde. Uf em Satteleggli häts dänd drü Hüttleni gha. Eis da, wo jetz ds Stafel steit, eis e biz wyter una u eis im Loch, da gseht mu no jetz d Müreni. We mu all die Lüt u Tierleni gsehti, wo da us u y si gange, gebi das allwäg e längi Züglig.

D Vorschess isch, no vor em Chouf, emal i zwöi Vorschessleni ufteilt gsy, ds usser Stefeli sigi du emal verbrune. Si hei du es Stäli a ds inner Stefeli buwe u d Weid zäme gleit. Drum hei wer, bis die alte Wägrächt wäge der nüwe Strass si glöscht worde, zwöi Zügelwägrächt gha, für vier Rinderschweid. Vom Bädli uehi, u für sägs Rinderschweid vor Holzere. Wir hei de, we wer vom Walig si züglet, dästwäge d Züglig net teilt!

Wie der Urgrossvater dä Chouf hät chöne finanziere, weiss mu net. I meine ghört z ha, d Urgrossmueter heigi öppis Gäld mit sich bracht. Är isch e gschickta Zimmerma gsy u hätt därmet allwäg o gäbig öppis verdienet. Vo sim Chöne als Zimmermaa zügt d Bärglihütte, won är du a Platz vo däne drüi Stefelene buwe hät. Si würd no hüt praktisch unveränderet brucht. Si hei du im ussere Bärgli one sone Hütte wäle u är hät du o da es für die Zyt bravs Stafel zimmeret. O es paar Schüreni stah no, won är hät gmacht

Är sigi e gselliga Mänsch gsy u hät Freud gha, we Kollege si zuemu cho. Leider hät du di Gselligi o derzue gfüert, dass är, wis i där Zyt oppa isch gmacht worde, hät Bürgschafti uberno.

Grossvater Ueli
Ünsa Grossvater hät du 1900 d Luise Jaggi, gebore am 1. April 1876, es luschtigs, aber arms Meitli ghüratet. Sie si du ids usser Hüsli, eis vo de ältischte erhaltene Hüser im Saaneland, yzüglet. Da häts ender e chlini Chuchi, e gäbigi Stube u es Gade ghabe. D Freud isch sicher gross gsy, wo am 2. Februar 1901 der ältischt Sohn Kari isch uf d Wält cho. Fasch ds Jahre si du witeri elf Chind derzuecho: Anna 1902, Rosa 1903, Elsi 1904, Bertha 1905, Walter 1906, Frida 1907, Lina 1909, Ulrich 1910, Adolf 1912, Gottfried 1913 u Erika 1915.

Mu chas sich net vorstele, wie di 14-chöpfigi Familie e däm chline Hüsli isch ds Schlag cho. Ds Grossmueti isch e vo Grund uf zfrideni Frou gsy, u hät nie gjammeret. Der Urgrossvater heigi es eher distanzierts Verhältnis zu sir grosse Nachkomeschaft gha u isch mit sir Frou, wo 1913 isch gstorbe, im innere Hus gwohnt. Är isch du 1916 o gstorbe.

Di jungi Familie hät du die mit Bürgschafte beleiti Liegeschaft uberno u o nes paar mal müsse Bürgschafti zahle. Das isch e eländi Belaschtig gsy für die grossi Familie! D Familie isch du i ds inner Gschwändhus züglet. Das hät immerhin zwo Stubi gha u isch o süsch grösser gsy. E riesigi Erliechterig für d Familie u vor allem für z Grossmueti!

Ungfäll
Grosspapa Ueli heigi junga e vereitereti Blindarmentzündig gha, wo net rächtzitig sigi behandlet worde. Vo da hät är es stifs Bei gha. 1914 hät er bim Holzschlittne e Unfall gha u isch vo dänd furt invalid gsy. Es isch e riesigi Belaschtig gsy für ds Grossmueti. Di ältere Chind hei scho früej müesse schweri Arbeit mache.
Grosspapa sigi e humorvolla u umsichtiga Papa gsy u heigi siner Chind nach beschtem Wüsse agleitet. Emal sigi är u e Teil vo de Chind mit Grippe er Stube im Bett gsy. Da heigi är gspasseshalber d Geisle e ds Bett gno u mit de Chinde der Löl gmacht. Secher häts e Mal e Haarrupf gä, oder e Tätsch uf ds Füdle, Chind z schla isch aber ir Familie Pärret nie Mode gsy u Papa hät geng gseit, mu schlaji emene Chind ehnder zwö Tüfla y wäder eina us.

Bi Vater Ueli isch du nach em Unfall no Chnochetuberkulose derzue cho. Si hei mu, für sa z gstele, e Bitz us der Huft gsaaget. Das muess e unsäglichi Tortur si gsy. Är hät sich e halba Mälchstuel baschtlet, dass är doch no echlei hät chöne hälfe mälche. Är hät du je längersch je meh di ältere Chind müesse la mache u isch bettlägeriga worde.

Wi gross muess das Eländ si gsy, wo Grosspapa am 21. Augschte 1921, 47-jährig – d Erika, di Jüngschti, isch grad erscht sägsi gsy – vo där grosse Familie isch furtgstorbe. Dem Grossmueti isch nüt andersch blibe, als z luege, dass es irgendwie wytergeit. Ei Spruch vo ihra, wo Papa mer hät wyter gä, isch gsy: «Äs isch scho mängisch schlächt gange, aber dasi net isch gange, beni no nie derbi gsy!» Die Ystellig hätra uber mängs Schwera ewäg gholfe.

Zyt nach em Tod vo Grosspapa Ueli
Kari, als Ältischta, hät ir Bureri sicher wacker gwärchet. Die ältischte Meitleni hei i Stelli müesse, für es paar Franke z verdiene. Walter hätti gäre Zimmerma glehrt, hätti ä Stell ar Längg gha u isch uf em Wäg gsy, für sa azträtte. Won är im Olde im Gstaad uf e Zug hät gwartet, hät ne der Würt uberredt, doch bi ihm z hälfe, är heigi meh als gnueg Arbeit. Natürlich si di paar verdienete Franke meh als willkomme gsy deheime. D Mueter hät alz ta, dass sie d Ligeschaft hei chöne bhalte u dass d Familie net usenanderegschrisse wärdi. Äs hätti ir Gmei scho bessergstellt Bure gha, wo d Ligeschaft gäre billig hätte a sich zoge u die Jugendliche grad als Gratisarbeitschräft derzue gno.

Glücklicherwys häts aber o Lüt gha, wo der Familie si guet gsinnt gsy, u geng wider hei gholfe. D Muetter isch als zueverlässig bekannt gsy u hät geng ghalte, was sie versproche hät. Sie hät mängsmal uf Saane zur Bank müsse ga um Geduld bitte, u das natürlich z Fuess hin u wider zrugg. Jedes Fränkli hät sie zwöimal müsse umchere. Sie hät sich mängisch net chöne e Briefmargge choufe, für de Tächtere z schribe, wo si furt gsy. Mängs Mal hei si di beschte Tieri müesse verchoufe, für die gröbschte Löcher z stopfe. Sie hät vor Gmei o e Birat ubercho, wo meh, oder ehnder weniger hilfrich isch gsy. E de Zwänzgerjahr hei Tieri finebiz öppis golte, u si hätti zwo Chüe wäle verchoufe. Da hätt der Birat erklärt, jetz net, sie wärde de no türer. Du si d Prisa für d Landwürtschaftsprodukt i ds Bodelosa ghit u vo eim Tag ufenander si die zwo Chüe meh als 2000 Franke weniger wärt gsy. E Verluscht, wo d Familie empfindlich troffe hät. D Mueter hät du der Gmei erklärt, si bruchi ke Birat me. D Mueter hät nächtelang gflickt, eso dass d Chind zwar net met hoffärtigem, aber ganzem Gwand hei id Schuel chöne. Im Winter hei si Schuggi gha, im Summer si si barfuess gsy. Si heige albe herti Hut gha, dass ne Dischtli nüt me heige usgmacht. Aber d Schwändstümpe, die heige si gschoche. Hunger hei sie nie gha. Härdäpfel, Polenta, Milch u Chees häts ging oppa gha. Chees allerdings net nume gueta, er isch us Mangel a Erfahrig net geng grate u es hei o net all vo de Brüedere Geduld gha für ds Cheese.

Es Vierpfünderbrot hei si albe nach der Schuel uehitrage. Därva häts jedem aber nume e Schybe gäh. Das muess hert si gsy, mit Hunger u emene guetschmeckige Brot im Rücksäcki bis i ds Gschwänd z loufe! Äs hätti aber kes gwagt, es Brot aazschnarre. D Chind hei vo der Mueter e grossi Achtig gha, eso, dass si sälte hät müesse dürhigriffe. Süesses isch die grossi Usnahm gsy, es Fäscht, wes am Nüwjahrsmorge für alli Gumpfitüre hät gä. Im Anegger, e de Steine, häts Süessholz, das hei si fasch usgrottet, will si mu eso si druf gsy.

D Schuel isch für Pärrets Chind ke Schläck gsy. Schuelmeischter Linder hät uf di arme Chind e Pigge gha, hätt si gamerdiert u o mit em Stäckli traktiert, wo är hät chöne. Si hei gfunde, mu sötti ne näbet der Schuelhusstäge bis zum Hals verloche, dass nume no der Grind usaguget, de chönti mu im Winter d Stolle ab de Schugge chlopfe. Derfür isch e där Zyt Pfarrer Müller, der Brueder vor Elisabeth Müller, wo die schöne Chinderbüecher hät gschribe, im Gsteig gsy. Är hät sehr guet zu där Familie gluegt u ischra mit Rat u Tat, so guet är hät chöne, bigstande. Das hät mängs, wo die Familie hät müsse erlide, gmilderet. D Rosa isch ir Hushaltig agstellti gsy u du 1923 o mit Müllersch uf Münsige züglet.

Gschwüschterti
Si hei müesse wärche, hei aber o dörfe gfattere, u heis sicher mängisch luschtig gha underenand. Wieviel wärche u wieviel gfattere, da si de net geng alli glicher Meinig gsy. Emal hei d jüngere Büebla sölle Holz schyde u hei das o brav gmacht. D Rosa isch du cho u hät gseit, si chöne ga. Bevor si sich hei möge verzieh, chunt d Anna. Als ältischti Schweschter hät si, wies ältischti Schweschteri eso a sich hei, ds Gfüel gha, sie heigi d Verantwortig, was ja sicher e biz wit o eso esch gsy. Si isch toll e Strängi gsy u si heira nume der General Bumbum gseit. Item, sie hät du gfunde: Nenei, das sigi no zwenig, si sölle no wyterfahre. Das isch du natürlich däne Büeble zwider gsy. Si hei nume no mitem Biel ufe Schitstock knütschet u Schitleni ubere Huffe uehigworfe. E Momänt speter chunt General Bumbum u meint: «Jetz chönt er ga, äs hät toll gmehret.» D Büebla hei du natürlich Freud gha, dass si d Schweschter hei verwütscht

Woni sa ha kennt, isch Tanta Anna es härzigs, alts Müeti gsy. Emal hei si e Chue mit emene härte Viertel ghabe. D Buebe hei dem Lini grüeft, äs sölli mit der Röschtipfane e Stall cho. We de e Chue schissi, sölli si de gschwind d Pfanne drunderha u de uf ds Füür tue. Natürlich hät sich ds Lini gwehrt u gmeint, das sigi doch e Suweri. Wowol, das müessi si. Der alt Schousi – är hät mu bem Verzelle mängisch grad eso gnueg gä – heigi gseit, füür-füür-heissa Mischt sigi guet gäge hert Viertla! Bevor du der Mischt isch er Pfane glandet, hei du d Brüeder doch abgwunke u natürlich ds Goudi ghabe. Amene lutere Tag hei zwö vone ganz gspannt gäge ds Oldehore gugget u dem Fridi gseit, jetz heige si grad gseh, wi eina ufem Oldehore es Ei ässi, är heigi d Schali grad uber d Flue ahigworfe. Ds Fridi isch ne ufe Lim u si hei sa natürlich usglachet.

Drissgerjahr
Wo Kari Mitti Zwänzgerjahr vo deheime hät furt wäle, isch du Walter heimcho u hät mit der Mueter zäme der Betrieb gfüert. 1932 isch ne allwäg afe e biz besser gange. Walter hät mit der Mueter zäme du ds Chrischtis Schür met em Gäbel, zäh Acher für 4500 Franke, gchouft. Mitti Drissgerjahr hei si der Betrieb under de Brüdere teilt. Kari u Ueli hei zäme ds Bärgli uberno, Papa hät d Vorschess ubercho, Adolf ds Usser-Gschwänd-Heimet u Walter ds Innera mit ds Chrischtis Schür. Wils am meischte Wärt isch gsy, hät är zur Mueter söle luege. Ganz ribigslos isch die Ubergab net gange. Walter, wo bis dänd deheime für alz hätt gluegt, hätt net ganz begriffe, dass die jüngere Brüeder o erwagse si worde, u är nimme für alz müessti luege u befähle. Natürlich heis o speter die einte e biz besser zäme chöne als die andere, aber dr Familiezämehalt isch guet blibe. D Zämekünft mit bis zu 70 Persone, wos nachem Tod vom Grossmueti hätt gä, si geng gmüetlich gsy.

Papa hät ja du vo Seewers ds Gschwänd chöne choufe u Ueli ds Brändli. Eso si vier Brüeder Nachbure blibe, nume Kari isch id Bisse usgwanderet. Ds Elsi u ds Lini hei im Gsteig Bure ghüratet, d Erika im Gstaad, ds Rosa ds Erlebach, d Anna ds Chesière, ds Berti e Lokfüehrer u ds Fridi e biz speter e Arbeiter.

Ds Grossmueti hät mit Walter witer buret u o di einti oder anderi Schweschter isch geng oppa wider im Gschwänd gsy. O Reini, dr unehelich Sohn vom Lini, isch e Zytlang im Gchwänd be Walter u em Grossmueti ufgwagse. Eso si dänd, wo Walter ds Anneli hät ghürate, grad vier vo de Schweschtere deheime gsy, sicher net e eifachi Situation.

Ds nüw Hüsli
Äs isch du sicher für alli guet gsy, dass Walter für d Mueter 1943 ds nüw Hüsli hät buwe. Äs isch es schöns, fründlichs Deheime gsy für ds Grossmueti. D Vögel, wo äs eso gäre hät gha, z fuetere u z beobachte, das isch du da o müglich gsy. Si hei ja ned wyt ka vo Böume uf em Gäbel zu ihm. Chind u Grosschind u o süsch Visite isch geng wilkomme gsy u si sicher net ohni es Gaffi wieder gange. Papa häts geng guet met em Grossmueti chöne. Das isch du natürlich schön gsy, ds Grossmueti ir Nähi z ha. Eso hei miner Schweschteri ganz schön Erinnerigi a das ärdelieb Grossmueti.

Wo e däne miserable Drissgerjahre d Brüeder uf där Liegeschaft hei afa bure, hei gwüss all grüselich müesse luege, dass si mu chäme. Wohl häts am Grossmueti o ta, wes hät gseh, dass es sine Chind würtschaftlich doch je längersch je besser isch gange. Zwar häts i der einte oder andere Famile o Schicksalsschläg gä. Es grosses Glück, dass vo mine 38 Cousine u Cousins niemer isch behinderet gsy, u mit ganz wenige Usnahme si ali erwagse worde. Das chöne ds erläbe, isch e grossi Befriedigung gsy für ds Grossmueti.

1948 isch du d AHV ygfüehrt worde. Für ds Grossmueti öpis unerchant Schöns, o wes nume 60 Franke si gsy im Monet. Ds erscht Mal i sim Läbe häts es paar Franke gha, wos dermit hät chöne mache, was hät wäle. Äs hät das Gäld net für siech «verprasst». Hie u da emene Chind oder Grosschind es Gschänkli chöne z mache, das isch öppis Schöns gsy fürses. O d Gaffibohni für siech u ds Visitegaffi häts du, ohni müesse dem Gäld nahizstudiere, chöne choufe. Ds Guggerzytli-Liedli häti mu für ihns i ds Gaffimüli-Liedli chöne umdichte. D Gaffimüli, wo äs d Bohni frisch hät gmahle, isch für ihns fasch es Heiligtum gsy, u d Grosschind hei sa müesse e Ruew la.

Abschid vom Grossmueti
Im Februar 1955 hät e Grippe ses eso gschwächt, dass äs sich net me derva hät erholt, u am 11. Märze isch es gstorbe.

Ds lescht guet Foto vom Grossmueti zeigt e Frou, wo viel Güeti une grossi Zfrideheit ustrahlet. Trotz ihrem schwere u ungloublich arbeitsryche Läbe isch si geng positiv ygstellt gsy u hät der Muet nie verlore. Das hätra be ihrem Kampf sicher entscheidend gholfe, dass d Familie ned usenandgschrisse isch worde u d Liegeschaft ned verlore isch gange. Si hät zwar net vil meh als e Meter füfzg gmässe, aber es isch e grossi Frou gsy. Si hätti es Dänkmal verdienet!

Drum hani mi entschlosse, das, wo mer isch verzellt worde u was i no ha usagfunde, ufzschrybe. I hoffe, dass eso d Gschicht vor Familie Pärret u ds Adänke a ds Grossmueti net ganz vergässe gah.

IM MAI 2020, WALO PERRETEN

D Burebetriba vo de Gschwüschterte Pärret im Saaneland wärde no geng vo Nachkomme wytergfüehrt. Äs hätt a die 25 Urgrosschind, wo ir nähere oder wytere Umgäbig bure. E grossa Dank a Bänz Huswürth, wo der Ururgrossvater u d Liegeschaftshändel hät usagfunde. O e härzlicha Dank a Walter vo Sibethal, wo mit Korrigiere hät bös gha.

Wissen auch Sie noch Begebenheiten aus früheren Zeiten? Zögern Sie nicht, greifen Sie zur Feder und schreiben Sie uns: «Anzeiger von Saanen», Anita Moser, Redaktion, Kirchstrasse 6, 3780 Gstaad, oder per Mail: anita.moser@ anzeigervonsaanen.ch


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