Bauernverband kämpft gegen Food Waste

  30.06.2020 Landwirtschaft

Der Schweizer Bauernverband engagiert sich mit verschiedenen Massnahmen für weniger Food Waste auf Stufe Landwirtschaft. Hofläden können nicht handelsfähige Naturprodukte entsprechend auszeichnen oder über «Too Good To Go» anbieten.

Der SBV wolle damit die Akzeptanz für nicht perfekte Naturprodukte sowie die Wertschätzung für Lebensmittel generell fördern und einen Beitrag zum Schutz des Klimas leisten, heisst es in einer Medienmitteilung. Auf Stufe Landwirtschaft führten nicht zuletzt strenge Qualitätskriterien im Handel und der Verarbeitung dazu, dass Lebensmittel nicht in der menschlichen Ernährung landeten. Diese lassen sich laut SBV aber nur schwer anpassen, solange Abnehmer und Konsumenten nur wenig Bereitschaft zeigen, nicht ganz perfekte Naturprodukte zu kaufen.

Eine Aktivität des SBV im Rahmen der nationalen Kampagne von «Save Food, Fight Waste.» setzt dort an. So können Betriebe mit Direktvermarktung mit kostenlosen Klebern nicht handelsfähige Produkte auszeichnen und zu einem reduzierten Preis dennoch verkaufen. Unter www.vomhof.ch sind teilnehmende Betriebe aufgeführt.

Der Bauernverband arbeitet zudem mit der App zur Lebensmittelrettung «Too Good To Go» zusammen. Betriebe können sich auf deren Website registrieren und nicht handelsfähige Naturprodukte, Salate oder Backwaren vom Vortag und ähnliches als «Überraschungstüte» via App anbieten.

Grosses Interesse an Alpjobs
Dieses Jahr haben sich rund dreimal so viele Leute wie üblich beim Alpofon gemeldet und sich bereit erklärt, im Notfall auf einer Alp einzuspringen. Noch vor rund zwei Monaten war ein Mangel an Älplpersonal befürchtet worden. Der Schweizerische Alpwirtschaftliche Verband und das Alpofon riefen Interessierte dazu auf, sich zu melden. Von jungen Schülerinnen bis zum pensionierten Landwirt hätten sich zahlreiche Personen gemeldet, so das Alpofon. Auch Personen, die aufgrund der Coronakrise derzeit keinem Job nachgehen können oder mehr Zeit als üblich haben, meldeten sich.

Das Alpofon weist aber darauf hin, dass es in der Realität dann doch schwerer sei, eine Alpstelle zu besetzen. Manchen sei dann die Alp zu gross und zu modern oder das Gegenteil oder der Lohn zu gering oder die Alp am falschen Ort und das Arbeitspensum zu hoch. Auch sollten die Alpmeister keine zu hohen Erwartungen an die Aushilfe stellen, so das Alpofon.

LID


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