Leben vor dem Messer retten

  23.06.2020 Im Bild

Seit vergangenem Samstag werden unzählige Wiesen gemäht. Die darin gesetzten Rehkitze gelangen manchmal ins scharfe Messer und verenden elendig. Dem halten die Jäger mit aufwendigen Suchaktionen entgegen. Inzwischen werden auch im Saanenland Drohnen mit Wärmebildkameras eingesetzt. Mit Erfolg. «Am vergangenen Wochenende wurden in der Matten bei Familie Ernst Bach zwei Kitze und in Gsteig drei gerettet», sagt Hegeobmann Johnny von Grünigen auf Anfrage. «Wir sprechen dem Jagd- und Wildschutzverein Saanenland im Namen der Landeigentümer einen grossen Dank für den freiwilligen Einsatz aus», betont Landeigentümer Bach. Denn es sei ein grosse Arbeit und sie helfe den Landwirten sehr. «Niemand möchte ein Rehkitz vermähen.» Vier Drohnenpiloten nehmen sich dieser Tage viel Zeit, um die Kitze ausfindig zu machen. Manchmal werden die Rehe von den Drohnen aufgeschreckt. Die Geissen hohlen dann ihre Kitze aus den bedrohten Feldern. «Wir haben ein paarmal beobachtet, wie eine Geiss mit dem Kitz das Feld verlassen hat», gibt Drohnenpilot Marco Addor Einblick in seine Tätigkeit. Die Kitze seien bereits gut auf den Beinen und werden den Müttern so oder so schon bald ins Unterholz folgen, sodass die Rehkitzrettung nur noch eine gute Woche nötig sein wird. Neben der Drohnenrettung kommt auch die traditionelle Suche zum Einsatz.

BLANCA BURRI


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