RANDNOTIZ

  03.07.2020 Leserbeitrag

Wirbelwind

BLANCA BURRI
Die Ferien der meisten Kinder haben begonnen, auch meine stehen bald an. Die Sonne lässt sich nicht lumpen und ich überlege, die Ferien mit meinen Kindern wegen steigenden Ansteckungszahlen statt an der Nordsee zu Hause zu verbringen. Die Gegenargumente schwirren durch meine grauen Hirnzellen: Zu Hause gibt es immer etwas zu tun! Dort können wir nicht abschalten! Das geht einfach nicht! Trotzdem werfe ich einen Blick auf Doktor Google, in der Hoffnung auf ein paar Tipps.

Sofort werde ich fündig. Buchautor und Langstreckenwanderer Christof Herrmann findet Ferien auf Balkonien super. Er empfiehlt, einen Lagerservice bei der Post einzurichten, damit wir von Rechnungen und Ähnlichem verschont bleiben. Den Garten und das Haus sollten wir vor dem Urlaub in Schuss bringen, meint er, damit wir während den Ferien abhängen können. Arbeiten und Routinen sind tabu. Dafür sollen wir es uns in der Hängematte gemütlich machen, uns mit unseren Lieblingsmenschen treffen oder etwas Neues wagen. Nun ja, die Wanderung Geltenhütte–Arpeli–Sanetsch reizt mich schon lange. Stenografie, Spanisch und Kletterknoten gäbe es noch zu lernen und lange Spielnachmittage mit den Kindern, Würste bräteln und ein Bad im Bergsee sind auch lustig. Ebenso steht das Charly Chaplin Museum am Genfersee schon lange auf meiner Bucketlist.

Eigentlich gehöre ich doch schon zu den Lockdown-Ferien-Profis. Bereits Winter- und Frühlingsferien hat das kleine Virus durcheinandergewirbelt. Also heisst es abwarten und Eistee trinken, denn in den zwei Wochen bis Ferienbeginn kann noch viel passieren …

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