Der Sturz – eine Anmerkung

  11.09.2020 Region

Kürzlich begegnete ich in Bern einem guten Bekannten, der lange Zeit im Saanenland gelebt hatte. Wir kamen auf die Sätze im «Anzeiger von Saanen» von Lec und meine Kommentare zu sprechen. Mein Bekannter sagte: «Weisst du, Sigi, ist ja alles interessant, was du schreibst. Aber manchmal verstehe ich nicht, was du meinst. Ich bin wohl zu dumm!» Dabei tippte er sich mit dem Finger an die Stirn.

Dazu, liebe Leserinnen und Leser, eine kleine Geschichte:

Abends, nach einem Kinobesuch, verlor ich das Gleichgewicht und stürzte auf die Strasse. Zu meinem Glück waren sofort hilfsbereite Menschen da, die mir auf die Beine halfen.

Am nächsten Vormittag sass ich – noch mit brummendem und verpflastertem Kopf – auf einem Bänklein im Coop und wartete auf Mägi. Ein alter, mir unbekannter Herr, der mich wohl beobachtet hatte, trat zu mir, beugte sich hinunter und fragte freundlich: «Heissen Sie etwa S t u r z e n e g g e r?»

Verblüfft, ja konsterniert, antwortete ich: «Nein, ich heisse Amstutz!»

«Aha», meinte lächelnd der alte Mann, «Am s t u r z!» – Ich griff mir an den Kopf. Und im nahegelegenen Bistro lachten wir weiter.

Liebe Leserschaft, auch Sie haben vielleicht schon vielsagend auf Ihren Kopf gezeigt, wenn Sie nicht «nachkamen». So wie ich.

Übrigens: Ihre Rückmeldungen freuen mich immer sehr. «Isch das klar?», pflegte einer meiner Wachtmeister zu brummen.

SIGI AMSTUTZ


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