Die Wölfe bedeutet etwas anderes als der Wolf

  18.09.2020 Leserbriefe

Die Abstimmung über das Jagdgesetz bringt die Menschen in der Schweiz durcheinander. Der Wolf und die Frage danach, ob er bei uns heimisch sein darf oder nicht, treiben die Meinungen weit auseinander. Mir fällt dabei auf, dass die Bürgerinnen und Bürger häufig die Situation nur von einer Seite aus anschauen. Ich sage: Ein Wolf allein ist nicht gefährlich und nicht das Problem. Aber die Wölfe, und zwar im Rudel sesshaft geworden, werden zur Herausforderung für ganze Regionen. Wir haben im Kanton Bern viele, von Wald durchsetzte Alpflächen, die gepflegt und bestossen werden. Hat ein Wolfsrudel in diesem Bereich jedoch seine Heimat gefunden, ist die Alpwirtschaft in der gegenwärtigen Form – Herdenschutz hin oder her – nicht mehr möglich. Und dieser Umstand macht mir als Landwirt zunehmend Sorgen. Keiner der waidmännisch korrekt handelnden Jäger möchte irgendein Tier ausrotten, seien es nun Wildoder Raubtiere. Aber wenn natürliches Gleichgewicht und gesunder Wildbestand gewahrt werden sollen, braucht es regulierende Massnahmen, die mit gesundem Menschenverstand entwickelt wurden, und die Vernunft aller.

GOTTFIED RYTER, GRUBEN


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