Wer fürs Alter gebaut hat, wird nun bestraft

  25.09.2020 Leserbriefe

Ein Haus, das bis jetzt eine Million wert war, ist nun 2,4 Millionen wert. Davon werden Eigenmietwert und Vermögenssteuer berechnet. Weitere Kosten wie Hypozins, Strom, Wasser fallen noch dazu. Mit der neuen Einschätzung des Eigenmietwertes wird das Vermögen erhöht. Der Eigenmietwert wird nach dem steuerbaren Einkommen berechnet. Die Vermögenssteuer muss auf dem neu geschätzten Wert entrichtet werden. Nehmen wir an, dass bei einer geschätzten AHV von Fr 24’000.– im Jahr Vermögenssteuer und Eigenmietwert beglichen werden müssen. Hypozins noch nicht berechnet. Ohne reichliches Kapital im Rücken werden diese Kosten für viele nicht zu stemmen sein.

Da wird ein Haus kaum noch zu halten sein, ein Käufer müsste auch gefunden werden. Was umso schwieriger wird mit der Zweitwohnungshürde.

Der gute Bürger, der das ganze Leben gearbeitet und vorgesorgt hat, kann mit 65 gleich ins Altersheim eintreten oder er findet noch eine gut bezahlte Anstellung, um diese Kosten tragen zu können.

Was ist los mit unserer Regierung? Wieso werden die anderen Gemeinden im Kanton um ein Vielfaches tiefer bewertet? Wer sind wir noch im Saanenland? Zivilstandesamt, Gericht und Spital wurden bereits abgezogen. Will man unsere Region ausbluten lassen?

Der Gemeinderat sollte den Mut haben, die jährlich über 10 Millionen Ausgleichszahlungen an den Kanton Bern zu stoppen, bis diese Ungerechtigkeit behoben wird.

JÜRG NEUENSCHWANDER


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