Weihnachtsfreude – jetzt erst recht!

  13.10.2020 Schweiz

Viele Menschen in Osteuropa leben am Existenzminimum, Covid-19 hat ihnen vollends den Boden unter den Füssen weggezogen. Die Aktion Weihnachtspäckli ist ein wertvoller Lichtblick im schwierigen Alltag und bringt ihnen Hoffnung und greifbare Hilfe. Die Nahrungsmittel, Süssigkeiten, Hygieneprodukte, Schul- und Spielsachen lösen grosse Freude und Staunen aus.

Helfen Sie mit und verschenken Sie Freude! Über 30 Sattelschlepper transportieren Päckli in die Ukraine, nach Moldawien, Rumänien, Weissrussland, Albanien, Bulgarien und Serbien. Lokale Mitarbeitende verteilen die Päckli an Kinder in Schulen und Heimen, bedürftige Familien, Alleinerziehende, verarmte Rentnerinnen und Rentner, Menschen mit einer Behinderung oder Krankheit.

Gemeinsamer Einsatz für Menschen in Not
Hunderte Kirchen, Schulen, Vereine und Firmen sowie Tausende Familien und Einzelpersonen beteiligen sich in der Schweiz an der Aktion Weihnachtspäckli. Vier christliche Hilfswerke organisieren gemeinsam die Sammlung, den Transport und die Verteilung. Langjährige lokale Partner in den Empfängerländern sorgen dafür, dass diejenigen ein Päckli erhalten, die es am nötigsten haben. Im vergangenen Jahr wurden 110’100 bedürftige Kinder und Erwachsene mit einem Weihnachtspäckli aus der Schweiz überrascht.

Standardpäckli für Erwachsene und Kinder
Die Päckli für Erwachsene enthalten vorwiegend Lebensmittel und Hygieneartikel, diejenigen für Kinder Schulmaterial, Spielzeug, Hygieneartikel und Süssigkeiten. Die Liste mit dem vollständigen Inhalt finden Sie online und auf den Flyern zur Aktion. Standardpäckli sind die Voraussetzung für einen reibungslosen Transport und eine gerechte Verteilung, bitte halten Sie sich deshalb genau an die Liste!

Danke für Ihr Päckli
Ihr Weihnachtspäckli ist ein Zeichen der Anteilnahme und Wertschätzung, es löst viel Freude aus. Sie können Ihr Päckli bis am 21. November 2020 an einer der rund 500 Sammelstellen in der ganzen Schweiz abgeben. Weitere Informationen finden Sie online und bei den vier beteiligten Hilfswerken.

PD

www.weihnachtspäckli.ch


Begegnungen bei der Päckliverteilung

Das glücklichste Kind
Es ist bitterkalt. Der achtjährige Serghei steht im Pullover vor der kleinen Kirche in seinem moldawischen Dorf. Hier erhält er jeden Tag nach der Schule ein nahrhaftes Mittagessen und Hilfe bei den Schularbeiten. Trotz Kälte strahlt er übers ganze Gesicht. Soeben hat er das erste Weihnachtspäckli seines Lebens erhalten. Serghei hat jüngere Geschwister, Zwillinge. Seine Eltern arbeiteten jahrelang in einem Schafbetrieb. Ihr Lohn war bescheiden, an Weihnachtsgeschenke war nicht zu denken. Vor zwei Jahren schloss der Betrieb, die Eltern wurden arbeitslos. Um nicht Hunger zu leiden, nehmen sie nun als Tagelöhner jede Arbeit an, die es im Dorf gibt. Der Vater hackt Holz für Betagte, hilft in Gärten und auf kleinen Bauernhöfen … Oft wird er mit Naturalien bezahlt, weil die Auftraggeber selbst wenig Geld haben. Zu Sergheis Aufgaben gehört es, Brennholz zu sammeln, damit die Familie ihr kleines Haus heizen kann. Jetzt beginnt Serghei, sein Päckli auszupacken. Aus dem etwas zurückhaltenden Jungen wird ein fröhlich herumhüpfender Springball: «Heute ist ein super Tag, ich bin das glücklichste Kind! Gott hat durch gute Menschen aus der Schweiz ein Wunder für mich getan. Ich gehe schon in die zweite Klasse und war traurig, dass ich keine Farbstifte und schöne Schreibstifte habe. Jetzt erhalte ich zum ersten Mal ein Päckli und es hat Schulmaterial drin, sogar ein richtiges Etui und Farbstifte, die ich mir so gewünscht habe. Nun werde ich die Arbeiten in der Schule ganz schön erledigen können. Ich möchte Buchhalter oder Ingenieur werden, wenn ich gross bin. Ach, ich bin so dankbar für all die Biskuits und Schokoriegel im Päckli, aber das Schulmaterial freut mich am meisten. Solche Sachen sind sehr teuer. Die Süssigkeiten werde ich mit meiner Familie teilen, sobald ich zu Hause bin. Am liebsten möchte ich alle umarmen, die Päckli für uns gemacht haben. An dieses Weihnachtsfest werde ich mich mein Leben lang erinnern.»

Handschuhe für Vlad
Der sechsjährige Vlad zieht die Handschuhe nicht mehr aus, die er in seinem Weihnachtspäckli gefunden hat. Mit seinem älteren Bruder Bogdan und der kleinen Schwester Camelia ist er völlig versunken ins Öffnen der Päckli. «Mama, schau, da sind nagelneue warme Socken drin und viel, viel Schokolade!», ruft Bogdan. Derweil hat die Mutter Doina zu erzählen begonnen. Sie und ihr Mann waren in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen, sie konnten keine Ausbildung machen. Um die Familie über die Runden zu bringen, arbeitet der Vater auf dem Bau und als Forstwart. Wenn er am Abend heimkommt, schlafen die Kinder meistens schon, sie sehen ihn nur am Wochenende. Trotz den zwei Arbeitsstellen reicht das Geld kaum zum Überleben. Umso mehr staunen Eltern und Kinder über die wertvollen Geschenke aus der Schweiz. Doina ist sehr dankbar, dass die Familie seit einer Weile regelmässig mit Nahrungsmitteln und Kleidern unterstützt wird: «Das zeigt mir, dass Gott in jeder Lebenslage helfen kann. Danke von Herzen für alles, was Sie für unsere Familie und für unser armes Moldawien tun. Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit und Segen. Sie unterstützen Erwachsene und Kinder, damit sie etwas zu essen haben, leben und sich freuen können. Diesem Beispiel wollen wir folgen und den Menschen um uns herum auch Hilfe und Freundlichkeit schenken.» Einer der Buben fügt an: «Bitte sagen Sie den Leuten, die diese Päckli gemacht haben, dass sie uns sehr gefallen und dass wir uns riesig freuen.»

Weihnachtspäckli im Notzelt
Ende November 2019 wurde Albanien mitten in der Nacht von einem schweren Erdbeben erschüttert. 51 Menschen starben, zahlreiche wurden verletzt. Es war das zweite Beben innerhalb von drei Monaten. Viele Menschen blieben verängstigt und ohne Dach über dem Kopf zurück. Unsere lokalen Partner leisteten Soforthilfe und unterstützten die Menschen bei der seelischen Bewältigung des Erlebten. Und sie verteilten Weihnachtspäckli. Was für ein Lichtblick in dunklen Tagen! Die Päckli zeigten den Menschen in Not, dass andere an sie denken. Vor dem Zelt, in dem seine Familie seit dem Erdbeben haust, bedankte sich der 41-jährige Familienvater Genci: «In unserem abgelegenen Dorf hat ausser Ihnen bisher kaum jemand Hilfe geleistet. Sie hören uns zu, wenn wir über das Erdbeben sprechen und davon, wie unser Haus zerstört wurde. Das ist wichtig für uns. Unseren Kindern versuchen wir Halt zu geben und ihnen zu vermitteln, dass das Leben weitergeht, dabei sind wir selber immer noch ganz durcheinander und verunsichert. Dass Sie uns helfen, tut uns sehr gut. Ein grosses Dankeschön für Ihre Anteilnahme, für die Soforthilfe und vor allem für die Päckli! Weihnachtsgeschenke für die Kinder hatten wir aus unseren Gedanken verbannt, denn Geld dafür haben wir nicht. Dann sind Sie gekommen: Danke, dass Sie unseren Kindern eine so grosse Freude bereitet haben!»

PD 


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