Dankbarkeit und Rücksichtnahme am Wasserngrat

  29.12.2020 Region, Wintersport, Ski

Die Wintersportgäste am Wasserngrat sind zwar weniger als in anderen Jahren, reagieren jedoch mit Dankbarkeit und Rücksichtnahme auf die veränderten Bedingungen.

JENNY STERCHI
Die Bergbahn Wasserngrat 2000 AG hatte sich frühzeitig auf die veränderten Betriebsbedingungen der Liftanlage vorbereitet. «Zwei Wochen vor der Betriebsöffnung haben sich alle Verantwortlichen zusammengesetzt und das Schutzkonzept ausgearbeitet», erklärte Hans-Ruedi Steiner, CEO der Bergbahn Wasserngrat 2000 AG, auf Anfrage. Die frühzeitige Materialbestellung, wie zum Beispiel Seifenspender und Dispenser für Desinfektionsmittel, ermöglichte die pünktliche Inbetriebnahme unter strengen Vorgaben.

Abgekürzte Skitage
Die Frequenzen waren erwartungsgemäss niedriger, aber dennoch kamen die Schneesportler über die Weihnachtsfeiertage zum Wasserngrat. «Auch wenn das Interesse am Schneesport aufgrund der momentanen Situation eher zurückhaltend ist, sind wir mit den Besucherzahlen den Umständen entsprechend zufrieden», betonte Steiner. Dabei habe das letzte Wochenende für sehr gute Besucherzahlen gesorgt. Kapazitätsbeschränkungen gibt es für die Wasserngrat-Bahn nicht und die Kapazitätsgrenze sei laut Steiner zu keinem Zeitpunkt erreicht gewesen.

Auffallend und symptomatisch für die Situation sei die merklich kürzere Aufenthaltsdauer der Gäste am Berg. Ohne das gediegene Ambiente des Berghauses und des Eagle Clubs findet das Wintersportvergnügen derzeit am Mittag ein Ende. «Über das geschlossene Bergrestaurant kann auch das Take-away-Angebot nicht hinwegtrösten», ist der CEO überzeugt. Er beobachte, dass viele Gäste den Berg am Vormittag aktiv befahren, zum Mittagessen jedoch heimkehren und dann nicht nochmals zum Skifahren kommen. Oder aber sie starten mit dem Wintersportvergnügen erst nach dem Mittag und verbringen dann den Nachmittag auf den Pisten am Wasserngrat. Das sei ein gut sichtbarer Unterschied verglichen mit dem Betrieb unter normalen Bedingungen.

Die WC-Anlagen sind mit kontaktlosen Dispensern für Seife und Desinfektionsmittel ausgestattet. «Uns war bewusst, dass uns zum Teil sehr vorsichtige Besucher begegnen werden», betont Steiner. «Dementsprechend haben wir diese Infrastruktur gewählt, sodass sich unsere Gäste sicher fühlen.»

Dankbare Gäste
Gefragt nach dem Verhalten der Besucher, zeigte sich Hans-Ruedi Steiner positiv überrascht: «Die Gäste sind sehr diszipliniert, sowohl was das Einhalten der Abstände als auch das Tragen der Maske betrifft. Die erwarteten Diskussionen und verbalen Ausschweifungen blieben aus.» Auffallend sei die Dankbarkeit, die viele Schneesportgäste signalisierten. «Sie freuen sich, dass das Skifahren überhaupt möglich ist», fasste Hans-Ruedi Steiner die Rückmeldungen vieler Besucher zusammen. Die Rücksichtnahme unter den Gästen und gegenüber dem Personal sei ihm in diesem Mass nie so aufgefallen wie in den vergangenen Tagen.

 


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