Die Maskenpflicht, die seit dem 24. Dezember im Zentrum der Dörfer Saanen und Gstaad gilt, wird bisher gut eingehalten.

SONJA WOLF
«Es ist mehr ein Sensibilisieren als ein Kontrollieren», so tönt es aus der Gemeinde Saanen. Zwar laufen je nach Menschendichte zwei bis vier beauftragte Kantonspolizisten auf der erweiterten Promenade von Gstaad oder der Saaner Dorfstrasse auf und ab, doch ein Gespräch mit Maskensündern sei nur selten nötig. Laut der bisherigen Erfahrungen der Kantonspolizei über die Feiertage hätten «gefühlte 90 Prozent der Spaziergänger die Maske getragen». Die wenigen Ausnahmefälle würden sie aus Nachlässigkeit oder Unwissen nicht tragen. «Einige wissen zum Beispiel noch nicht, dass man beim Gehen die Maske auf keinen Fall abnehmen darf, auch nicht zum Essen, Trinken oder Rauchen.» Dazu müsse man sich auf eine Bank setzen oder an einem der Aschenbecher-Abfalleimer stehen bleiben, informiert die Kantonspolizei auf Anfrage.

Die Maskenpflicht gilt täglich von 8 bis 20 Uhr, voraussichtlich erst einmal bis zum 10. Januar. Die Gemeinde beobachtet die Situation und entscheidet in der Folge, ob die Massnahme und deren Kontrolle verlängert werden.

Verständnis für die Massnahmen
Einen kantonalen Bussenkatalog gibt es übrigens noch nicht, ist für das neue Jahr aber nicht auszuschliessen. Laut Kantonspolizei waren Bussen im Saanenland aber schon während der ersten Welle im März/April kaum nötig und werden wohl auch in diesem Winter nicht nötig sein. «Das Publikum in beiden Dörfern ist international geprägt, an solche Massnahmen gewöhnt und zeigt sich sehr verständnisvoll und vernünftig im Tragen der Maske. Und auch bei den gut gemeinten Erinnerungen durch die Polizei gab es bislang keine hartnäckigen Verweigerer.» Generell seien über die Feiertage aufgrund der geschlossenen Geschäfte und Restaurants weniger Spaziergänger in den Dorfkernen unterwegs gewesen als in anderen Jahren.