«Die Verantwortung ist nicht von der Hand zu weisen»

  26.01.2021 Interview, Sport

Viel Zeit blieb den Organisatoren der Europacuprennen letzte Woche an den Hublen in Saanen wirklich nicht. Aber zwei Slalomrennen ohne Zwischenfälle zeigten, dass nichts unmöglich ist für das Rennkomitee des Europacups Gstaad Saanenland.

JENNY STERCHI

Sind Sie zufrieden damit, wie die beiden Europacuprennen abgelaufen sind?
Ja, sehr. Es lief alles nach Plan und unfallfrei. Wir profitierten wohl von unserem eingespielten Team.

Was war die grösste Herausforderung?
Neben der kurzfristigen Planung sorgte sicher auch die Pandemie für schwierige Bedingungen.

Gab es einen Moment des Zweifels, ob es überhaupt machbar ist?
Die Verantwortung auf denen, die so einen Anlass dieser Tage ausrichten, ist sicher nicht von der Hand zu weisen. Aber wir erhielten sofort Rückendeckung von der Gemeinde und von Gstaad Saanenland Tourismus, der BDG mit Wasser für Schnee sowie für die Bewässerung der Rennpiste und von den Infrastrukturen vom Skifuture-Skizentrum.

Woher kamen die vielen Helfer?
Aus den drei Skiklubs Lauenen, Turbach-Bissen und Schönried. Wir konnten rasch alle Posten besetzen und hatten genügend Leute, die als Rutscher bei der Verpflegung und als Kontrollposten an der Strecke im Einsatz standen.

Nicht ganz unwesentlich ist bei solchen Anlässen ja auch die Frage nach der Finanzierung. Sind Sponsoren zu finden?
Auch von dieser Seite erhielten wir genügend Unterstützung aus dem einheimischen Gewerbe. Es war beeindruckend, wie unkompliziert sich hiesige Unternehmen einbrachten und uns Beträge zur Verfügung stellten.

Wie konnten Sie die Unterbringung der Athleten sicherstellen?
Zum einen sind die Hotels Mitte Januar auch ohne Corona selten voll belegt. Dass die Hotels überhaupt offen sind, war für uns natürlich ein echter Glücksfall. Und auch sie machten alles, was es brauchte, möglich.

In Anbetracht des Ausschlusses von Zuschauern stellt sich ja die Frage, was die Unternehmen davon haben, wenn ihr Banner im Zielraum erscheint?
Genau das ist das Problem, aber eben nicht hier. Ich denke, dass da sehr viel Idealismus ausschlaggebend für die Beteiligung ist.

Wie hoch war das Budget, das für diese beiden Renntage zur Verfügung stand?
Wir mussten mit 45000 Franken auskommen und das haben wir geschafft.

Das Schutzkonzept ist sicher ein zusätzlicher Kostenfaktor gewesen. Welchen Mehraufwand mussten Sie betreiben?
Alle angereisten Fahrerinnen, Trainer und Serviceleute mussten einen negativen Covid-19-Test vorweisen. Die Abläufe mussten optimiert werden, sodass sich auf dem Gelände so wenig Sportler wie möglich begegnen.

 


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