Rangers auf Patrouille

  16.02.2021 Gstaad

Kein technischer Defekt, keine Verunreinigung wird ihnen entgehen: Zwei begeisterte Outdoorsportler werden ab Frühsommer 2021 auf Saanis Erlebniswegen allfällig notwendige Korrekturen direkt ans Infrastruktur-Team von GST weiterleiten. So war es im Jahresbericht der Dorforganisation Gstaad zu lesen. Wer oder was steckt dahinter? Zwei weitere neue Gesichter gibt es auch anlässlich der Vorstandswahlen auf der schriftlich durchgeführten Hauptversammlung der Dorforganisation.

SONJA WOLF
Sportlich sind sie beide und viel draussen unterwegs, ausserdem verfügen sie über Zeit – da pensioniert – und lieben es, etwas für das Saanenland zu tun: Niklaus Eberhard aus Saanen und Walter Strähl aus Gstaad. Das wusste auch Adrian Friedli, Präsident der Dorforganisation Gstaad, und fragte einfach mal nach, ob die beiden als Rangers regelmässig Saanis Erlebniswege entlanggehen möchten. Und sie wollten!

Wozu braucht es Rangers?
«Saanis Klangerlebnis» zwischen Gstaad und Saanen und «Saanis Bergerlebnis» zwischen Schönried und Saanenmöser werden voraussichtlich im Frühsommer eröffnet. «Die Planung des Projektes der beiden Erlebniswege ist mehrheitlich in Freiwilligenarbeit entstanden», erklärt Adrian Friedli auf Anfrage. «Auch wir als Dorforganisation Gstaad wollten möglichst viel Freiwilligenarbeit miteinfliessen lassen. Da der Unterhalt der Erlebniswege für die ersten zehn Jahre über Gstaad Saanenland Tourismus laufen wird, ist die Arbeit der Rangers ein kleiner Beitrag unsererseits als Dankeschön an den GST und dessen Engagement.»

Geplant ist, dass die Rangers bei ihren regelmässigen Spaziergängen über die Wege allfällige Probleme wie liegen gelassenen Kehricht, Defekte an den insgesamt 35 Spielstationen oder allgemein Beschädigungen fotografieren und sofort an Michael Zysset, den Verantwortlichen für Infrastrukturen bei GST, melden. Dieser kann dann zeitnah Reparaturen oder anderweitige Einsätze in die Wege leiten. «Augen, Ohren und gesunder Menschenverstand sind somit für uns unterwegs», resümiert Friedli die Idee.

Outdoorfans in ihrem Element
Die beiden neu ernannten Rangers treten ihr Ämtli gerne an. Beide sind absolute Outdoorfans. «Die Strecke von Gstaad Richtung Saanen laufe ich sowieso häufig mit meinem Hund Curry», erzählt Ranger Walter Strähl. Neben dem flotten Laufen mit seinem Berger des Pyrénées ist der 67-Jährige auch ein passionierter Skifahrer und Skitourengänger. Auch Niklaus Eberhard hält sich gerne so viel wie möglich draussen auf. Er wird den Erlebnisweg Schönried–Saanenmöser wohl nicht nur zu Fuss, sondern auch einige Male mit dem Mountainbike zurücklegen, denn Velofahren ist seine grosse Leidenschaft. «Im Sommer bin ich zwei bis viermal pro Woche mit dem Bike unterwegs. In der letzten Saison habe ich insgesamt 3100km zurückgelegt», verrät der 63-Jährige. Aber nicht nur Velofahren liebt er – er geht auch wandern, ist im Fischerverein Saanenland aktiv und im Winter regelmässig auf Skitouren und Schneeschuhwanderungen unterwegs.

Neue Gesichter im Vorstand
Zwei neue Gesichter gibt es auch im Vorstand der Dorforganisation Gstaad: Angela Grieb und Claudio Thoenen. «Ich habe mich schon geehrt gefühlt, als ich angefragt wurde, dem Vorstand beizutreten», berichtet die Seeländerin Angela Grieb auf Anfrage. Sie habe ursprünglich für eine Saison nach Gstaad kommen wollen, habe sich aber dermassen in die Region verliebt, dass aus der Saison inzwischen zehn Jahre geworden sind. Nach Stationen im Rialto und im Charly’s hat sie sich selbstständig gemacht und mit ihrem Partner das Restaurant Time Out übernommen.

Auch Claudio Thoenen, Geschäftsführer und Mitinhaber der gleichnamigen Bauunternehmung, freut sich auf sein neues Amt. Er hat sich die zeitliche Vereinbarkeit der neuen Aufgabe für ihn persönlich gleichwohl gut überlegt, da er auch als Regionaldelegierter des Baumeisterverbandes fungiert und Mitglied des Regionalen Führungsorgans ist.

«Unsere beiden neuen Mitglieder tragen Gstaad im Herzen», ist Adrian Friedli überzeugt. Und erklärt die kommenden Schritte: «Anlässlich der ersten Vorstandssitzung im März werden die Aufgaben unter den Vorstandsmitgliedern neu verteilt.» Dann gilt es auch, die Lücke zu schliessen, die durch den Abgang von Bernhard Würsten entstanden ist. Dieser hatte den «grünen Daumen» in der Dorforganisation: Er war mitverantwortlich bei der Organisation des Weihnachtsbaums oder der farbenfrohen Blumenbeete. Bernhard Würsten: «Es war eine spannende Zeit und sehr lehrreich, Einblicke in ein touristisches Gremium zu bekommen. Ich kann es nur jedem empfehlen, einmal bei einer Dorforganisation mitzumachen.»


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