Fantastischer Schneetag auf dem Sparenmoos

  09.03.2021 Schule

Die Heilpädagogische Schule Gstaad erfüllte sich auf dem Sparenmoos einen lang gehegten Traum: eine Reise durch die tief verschneite Landschaft mit Schlittenhunden.

Wegen der anhaltenden Pandemie mussten immer wieder geplante Veranstaltungen und Anlässe abgesagt werden. Wir beschlossen deshalb, die Schüler/innen mit einer Hundeschlittenfahrt zu überraschen. Sie sollten endlich wieder einmal ein Highlight erleben und sich auf etwas freuen können.

Am Dienstag, 16. Februar war es dann so weit. In zwei Gruppen machten wir uns auf den Weg in Richtung Sparenmoos. Der Tag hätte nicht besser sein können. Die wunderschöne Schneelandschaft, der strahlend blaue Himmel und der warme Sonnenschein hiessen uns willkommen. So auch das Besitzerpaar der Huskys, Christian Moser (Rough Trails – South Nahanni) und Christine Luterbacher (Thor’s Lady Racers) aus Goldiwil.

Die aufgeregten Hunde begrüssten uns mit wildem und lautem Gebell. Nervös und ungeduldig warteten sie auf ihre «Fleischsuppe». Nachdem alle zu ihrem Fressen gekommen waren, beruhigten sich die Huskys und ein erstes Kennenlernen konnte stattfinden. Die Kinder waren anfänglich noch etwas zurückhaltend, merkten aber bald, dass alle Schlittenhunde sehr gut erzogen waren. Sie liessen sich gerne von uns streicheln und anfassen. Einige waren richtig anhänglich und verschmust. Christian und Christine erzählten uns viel Wissenswertes über die verschiedenen Hunde: «Alaskan Huskys sind die tollsten Schlittenhunde auf der Welt (findet Chrigel). Sie sind motiviert, ausdauernd und kommen mit jedem Wetter und jedem Terrain zurecht. Die zwei Siberian Huskys sind, wie sie sind. Ami ist süss und wuschelig und Jabba ist eher zurückhaltend und kommt auf leisen Pfoten. Scandinavian Hounds sind die Sprinter unter den Schlittenhunden. Ihr Körperbau erlaubt einen wunderbar raumgreifenden Galopp und atemberaubende Geschwindigkeiten. Sie sind quirlig, aktiv und lernbegierig. Im täglichen Umgang sind sie tolle Begleiter und Fitnesstrainer.»

Die beiden wussten begeistert von den Eigenheiten und «Mödelis» der einzelnen Hunde zu berichten. Der speziellste Hund aber war ein grosser Dalmatiner, welcher als Baby taub auf die Welt kam. Die Verständigung funktioniert nur mit Gebärden. Christine investierte sehr viel Zeit, um ihm diese «Sprache» beizubringen. Er ist unglaublich anhänglich und wartet jeweils sehnsüchtig, bis sein Frauchen wieder von ihrer Schlittenfahrt zurückkommt.

Beim Besichtigen der drei Schlitten informierten uns die beiden über die Unterschiede bei der Lenkfähigkeit, den Bremsen und der Funktionalität der Modelle. Probehalber setzten wir uns schon mal auf die Sitzfläche und übten auf dem «Trockenen».

Und endlich war es so weit: Das Geheul der Hunde war ohrenbetäubend! Sie rissen an den Leinen, winselten und konnten kaum warten, bis es losging. Unsere Schüler/innen wurden angeleitet, wie man die Tiere vor den Schlitten spannt. Dieser wird zusätzlich mit zwei Ankern im Schnee gesichert, damit die Meute nicht vor lauter Freude losrennen kann. Christine fuhr mit sechs Weibchen, während Christian jeweils acht Rüden vor den Schlitten spannte. Alle durften mit den Schlittenhunden einige Runden drehen. In schnellem Tempo ging es durch die herrlich verschneite Landschaft. Der Schnee glitzerte wie tausend Diamanten. Wir hörten nur das Hecheln und Heulen der Hunde und das zischende Geräusch, wenn der Schlitten durch den Schnee glitt. Alle kamen mit einem grossen Lachen auf dem Gesicht zurück. Nach der rasanten Fahrt durften die Kinder die Huskys wieder ausspannen und an die Leinen legen.

Leider hat alles Schöne ein Ende. Wir mussten uns von Chrigi und Chrigel verabschieden. Sie haben das wirklich toll gemacht! Mit grosser Ruhe und viel Erfahrung haben sie uns kompetent durch den Tag begleitet. Dafür danken wir ihnen sehr. Wir alle waren begeistert und konnten tolle Erlebnisse mit nach Hause nehmen.

Diesen Traum konnten wir uns dank Spenden erfüllen. An dieser Stelle ein grosses Merci an alle, welche uns dieses einmalige Abenteuer ermöglicht haben.

DAS TEAM UND DIE SCHÜLER/INNEN DER HEILPÄDAGOGISCHEN SCHULE GSTAAD


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