Unsere armen Jungen

  09.03.2021 Leserbriefe

Ja, die haben es im Moment wirklich nicht einfach mit dieser Corona-Krise. Umso mehr sind diejenigen zu bewundern, die versuchen, etwas auf die Beine zu stellen, z.B. Jeunesse Saanenland, die das Nachtleben wieder attraktiv machen wollen. Da hatten wir es einfacher. Wir hatten den Club 52 im Victoria (später Taburi), den Rütti-Keller, die Spelunke Atelier auf dem Vanel mit Rockbands, das Wildhorn und das Geltenhorn in Lauenen, wo wir oft bis am Morgen gesungen, getanzt und gelacht haben. Herr Scherz senior hat für die Jungen im Palace-Hotel einen Hi-Fi-Club eröffnet, wo es uns auch mit dem damals kleinen Lehrlingslohn für einen bis zwei Drinks gereicht hat. Vorher waren wir oft am Samstagabend im Kino für Fr. 2.50. Im Chlösterli bezahlten wir Fr. 5.– Eintritt an den Wochenenden. Wir hatten die Chesery, das GreenGo, den Stollen, die Grotte, Sammy’s Bar, die Pubs in Saanen und Gstaad. Erstaunlich war, dass es trotz der Vielfalt fast überall immer pumpenvoll war. In vielen Lokalen spielten Livebands und es gab kaum Vandalismus!

Und jetzt steht die Welt still. Es ist so traurig. Man kann nur hoffen, dass dieser Spuk bald vorbei ist.

Aber wir hatten auch keine Handys und Computer, sogar TV gab es noch nicht bei allen Familien.

Den Jungen viel Glück und dass sie wieder Spass haben können – es geht auch mit wenig Geld!

URSULA ZBÄREN, GSTAAD


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