Besitzerwechsel im Rialto

  23.04.2021 Gstaad, Hotellerie / Gastronomie

Klaus Detmer hat das Rialto verkauft. Neue Besitzer sind Christina und Christoph Zeller aus Liechtenstein. An der Philosophie des Gastrobetriebes ändere sich nichts, betonen die Gastgeber Yvan Letzter und Manuel Stadelmann.

ANITA MOSER
Seit 2005 gehörte das Rialto der Andante AG, dessen Besitzer der Stuttgarter Klaus Detmer ist. Aus familiären Gründen hat er den Gastrobetrieb verkauft und zwar an die Unternehmerfamilie Christina und Christoph Zeller, mit ihren drei erwachsenen Kindern Laura, Benjamin und Maximilian, aus dem liechtensteinischen Vaduz. Für die Gastgeber Yvan Letzter und Manuel Stadelmann ein Glücksfall, wie sie betonen. Die neuen Besitzer seien langjährige Stammkunden. «Sie kommen seit 2003 regelmässig nach Gstaad, haben hier ein Chalet und fühlen sich in unserer Region sehr wohl.» Auch die Rialto-Gäste sind zu 70 Prozent Stammkunden. Kontinuität sei sehr wichtig, auch beim Personal. «Die Gäste freuen sich, wenn sie mit ihrem Namen angesprochen werden», so Stadelmann.

Modernisieren, ohne den Charme zu verlieren
Das Rialto selber zu kaufen, sei keine Option gewesen, erklären die Gastgeber. «Für uns ändert sich mit dem Besitzerwechsel nicht viel», sagt Küchenchef Manuel Stadelmann. Sie hätten zu Klaus Detmer einen engen Kontakt gepflegt. «Er war für uns eine Art spiritueller Vater», erklärt Stadelmann. Mit Familie Zeller werde es im gleichen Stil weitergehen, sind sie überzeugt.

Klaus Detmer hat in den vergangenen Jahren viel in die Infrastruktur investiert: Küche, Wäscherei, Brandschutz, Telefonanlage usw. wurden renoviert respektive erneuert. «Klaus Detmer hat uns immer miteinbezogen, wir hatten einen regelmässigen Austausch», so Stadelmann. Auch die neuen Besitzer werden in den Betrieb investieren. Restaurant, Bar und Terrasse bekommen ein neues Design. «Modernisieren, ohne den Charme zu verlieren», so das Motto.

Gastgeber seit zehn Jahren
Yvan Letzter und Manuel Stadelmann ziehen nach zehn Jahren als Gastgeber im Rialto ein positives Fazit. «Die zentrale Lage des Gastrobetriebes ist ein grosser Vorteil», so Yvan Letzter. «Dass sich die Gäste wohlfühlen, ist das Wichtigste für uns als Gastgeber.» Alle seien bei ihnen willkommen, Einheimische, Gäste, Tagesausflügler, Familien ebenso wie Rentner/innen. «Zufriedene Gäste kommen wieder.» Im Corona-Jahr hätten viel mehr Schweizer die Destination entdeckt – und auch ein jüngeres Publikum. Für die Destination ganz wichtig seien die Privatschulen. «Sie finden bei uns Sicherheit und Qualität», so Letzter. Auch Traditionen wie beispielsweise die Züglete durchs Dorf mit geschmückten Tieren seien ein grosses Plus der Destination. Diese Echtheit werde von den Gästen und Besuchern geschätzt. «Ich denke, dass die Leute wieder vermehrt auf Qualität achten und merken, dass man nicht ans Ende der Welt reisen muss, um Schönes zu sehen», ist Letzter überzeugt. Es ziehe die Leute hinaus in die Berge, so Stadelmann und er betont: «Wir machen uns keine Sorgen für die Zukunft. Ich bin überzeugt, dass es wieder voll losgeht, wenn die Pandemie ausgestanden ist.»

«Wie ein Puzzle»
Dass sich die Gastronomiebetriebe untereinander nicht als Konkurrenten, sondern als Mitbewerber verstehen, sei ein weiter es Plus für die Destination. Jeder Betrieb habe seine Spezialitäten. «Es ist wie ein Puzzle, jeder trägt seinen Teil dazu bei», sagt Yvan Letzter.

«Wichtig ist, dass die Leute nicht zu Hause essen, sondern jeden Tag in einem anderen Restaurant.»

www.rialto-gstaad.ch


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