Gstaad räumt als Gesamtsieger ab

  01.06.2021 Gstaad, Tourismus

Seit Jahren werden bei dem Internationalen Skiareatest Bergbahnen in den Alpen bewertet. Die Bergbahnen Destination Gstaad AG bleibt im anonymen Testverfahren um die Gütesiegel in einer Spitzenposition. Denn auch in der vergangenen Wintersaison ist die Destination Gstaad den Prüfern besonders positiv aufgefallen.

Besonders erfreulich: In der Schweiz konnte die BDG den Gesamtsieg erreichen. Zum ersten Mal durfte die BDG AG gemeinsam mit Gstaad Marketing in der Kategorie Bestes Marketing Gold in Empfang nehmen. Die bisherigen Gütesiegel Internationale Pistengütesiegel Gold und Internationale Rodelbahngütesiegel (Schlittelwege) konnten für drei weitere Jahre verlängert werden.

Architekturtrophy Gold
Mit der Architekturtrophy Gold wurde die Eggli-Bahn und somit auch die Reichenbach Architekten AG ausgezeichnet.

Covid-19-Sicherheitskonzept hat sich bewährt
Zum ersten Mal wurde die Covid-19-Sicherheitstrophy verliehen – auch hierfür wurde Gold vergeben. «Eine besondere Bestätigung, denn das umfassende Sicherheitskonzept erforderte viel Arbeit und Bereitschaft aus allen Richtungen – vor allen Dingen hat es aber funktioniert», schreiben die Verantwortlichen in der Medienmitteilung. Ebenfalls mit Gold wurde Gstaad in der Kategorie Freundlichstes Bahnpersonal ausgezeichnet.

Ausgezeichnetes Seilbahn-Management
Matthias In-Albon, Bergbahndirektor, wurde für die Initiative «Die Schweiz fährt Ski – aber sicher» mit dem Award Bestes Seilbahn-Management belohnt. Die Kampagne habe Europapolitik gemacht und in der Schweiz den Weg, dass die Skigebiete geöffnet bleiben konnten, geebnet. «Denn mit dieser Kampagne wurde deutlich gemacht, dass die Wintersportorte mit entsprechenden Schutzkonzepten vorbereitet waren», heisst es weiter.

Auszeichnungen als Bestätigung
«Dass wir den Schweizer Gesamtsieg holen konnten, freut mich sehr», wird Matthias In-Albon zitiert. Als Highlights der diesjährigen Winterauszeichnungen nennt er neben der Freundlichkeit des Bahnpersonals- und der Management-Auszeichnung den Gewinn der Marketingtrophy von Gstaad Marketing.» Über Letztere freut sich auch Andreas Wandfluh, Leiter Gstaad Marketing: «Der Preis bestätigt uns, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Insbesondere weil Skiareatest den Aspekt einer gemeinsamen Destinationsvermarktung bei der Beurteilung stark einfliessen liess.»

Improvisationstalent im Marketing
Durch die Corona-Krise hätten die Kampagnen der Destination neu erarbeitet werden müssen. Gstaad Marketing setze seit letztem Sommer auf einen modularen Aufbau mit verschiedenen Szenarien. So könne schnell nach aktuellen Bestimmungen reagiert werden. Die Auszeichnung sei ein besonderes Lob für das Team von Gstaad Marketing und bestärke die aktuelle Arbeitsweise. Die Organisation mit Inhouse-Konzeption und -produktion funktioniere schnell, flexibel und ohne externe Zwischenschritte. Diese Strategie habe sich ausgezahlt. Mit der Sub-Kampagne «Buchen mit Planungssicherheit» hätten Bergbahnen, Skischulen und Hotels zusammen zur Einfachheit für die Gäste die Stornierungsbedingungen vereinheitlicht. «Der Destinationsgedanke wurde dabei gross geschrieben», schreiben die Verantwortlichen.

Auf dem richtigen Weg …
Die breit abgestützten Auszeichnungen des internationalen Skiareatests bestätigten den Einsatz und die Motivation von BDG AG und Gstaad Marketing, das Angebot und die Kommunikation weiter auf diesem Weg voranzutreiben – trotz der immer noch unsicheren Lage. «Es war die richtige Entscheidung, den Betrieb trotz der Umstände aufrechtzuerhalten», so Matthias In-Albon.

PD/ANITA MOSER


WAS BEDEUTEN DIE AUSZEICHNUNGEN FÜR DIE VERANTWORTLICHEN?

«Die Dachform erinnert ein wenig an Kranichflügel»

ANITA MOSER

Die BDG ist seit Jahren erfolgreich unterwegs, hat schon mehrere Auszeichnungen gewonnen. Was bedeuten diese für Sie?
Matthias In-Albon:
Die Auszeichnungen zeigen, dass wir in der BDG gemeinsam den richtigen Weg eingeschlagen haben. Sie geben uns eine gewisse Bestätigung, es ist jedoch klar, dass wir uns auf den Lorbeeren nicht ausruhen dürfen.

Die BDG respektive die Gstaad Marketing GmbH hat in verschiedenen Sparten Auszeichnungen geholt. Wie ordnen Sie diese Auszeichnungen ein?
Matthias In-Albon:
Der Gesamtsieg ist mein persönliches Highlight. Es zeigt, dass unser Angebot umfassend einen hohen Qualitätsanspruch erfüllt. Dazu tragen alle Mitarbeitenden bei. Zudem ehrt mich der Award Bestes Seilbahn-Management. Durch die Initiative «Die Schweiz fährt Ski – aber sicher» konnten wir der Schweiz den Weg zu geöffneten Skigebieten ebnen. Die Skigebiete offen zu halten war die richtige Entscheidung – auch aus volkswirtschaftlicher Perspektive.
Andreas Wandfluh: Es ist schön, insbesondere da der Aspekt des gebündelten Marketings für diese Auszeichnung eine grosse Rolle spielte.

Wo gibt es noch Luft nach oben, Verbesserungspotenzial?
Matthias In-Albon:
Es gibt immer Luft nach oben und Möglichkeiten zur Erweiterung und Optimierung.

Was werden Sie als nächstes in Angriff nehmen?
Matthias In-Albon:
Wir haben noch viele Projekte und Ideen, als Bergbahn-Unternehmen steht das Rad nie still. Derzeit schaffen wir mit Anpassungen der Überbauungsordnungen die raumplanerischen Voraussetzungen und die Basis für zukünftige Projekt. Diesen Monat haben wir auf dem Eggli mit dem Neubau Eggli-Lounge gestartet.

Mit Gold ist die BDG in der Kategorie «Freundlichstes Bahnpersonal» ausgezeichnet worden. Was wurde und (wird noch) für mehr Freundlichkeit unternommen?
Florian Hauswirth (technischer Leiter Platz Gstaad):
Wir arbeiten in einem guten Team und pflegen ein offenes, lockeres Verhältnis untereinander. Durch das positive Klima und die Motivation des Bahnpersonals überträgt sich die Freundlichkeit automatisch auch nach aussen. Unsere Sichtbarkeit für Gäste ist uns sehr wichtig, der Kontakt kann so viel leichter hergestellt werden, es entstehen schnell kurze Gespräche.

Wird das Personal explizit in Freundlichkeit geschult?
Florian Hauswirth:
Der Geschäftsleitung ist diese Thematik sehr wichtig. Im Team diskutieren wir regelmässig Verbesserungen, da gehören Dinge wie Freundlichkeit immer dazu – das ist unsere Art von Schulung. Zudem wird das Thema bei jeder Einführung von neuem Personal selbstverständlich intensiv aufgegriffen.

Die goldene Architekturtrophy ging auch nach Gstaad. Hanspeter Reichenbach, was freut Sie an der Auszeichnung besonders? Hanspeter Reichenbach (Architekt):
Bei solchen Projekten gehen wir als Architekten immer ein Wagnis ein. Mich freut, dass dieser zeitgenössische Bau so positiv wahrgenommen wird und nun ausgezeichnet wurde.

Was gefällt Ihnen persönlich am Projekt Eggli-Bahn am besten?
Hanspeter Reichenbach:
Uns gefallen die Helligkeit und Transparenz der Gebäude. Die Gäste kommen in einen freundlichen Raum und können das Wetter wahrnehmen. Früher waren Stationen oft finstere und laute Bereiche. Ausserdem erfreuen wir uns an der Dachform, welche ein wenig an Kranichflügel erinnert.

 


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