Tourismus im Fokus

  01.06.2021 Tourismus, Kolumne

Tourismuspolitik ab 2022
Am fünften Tourismusgipfel Anfang Mai orientierte Bundespräsident Guy Parmelin über die strategische Ausrichtung der Tourismuspolitik des Bundes ab 2022 und die vorgesehenen Recovery-Massnahmen nach der Pandemie. Im November legt der Bundesrat die strategischen Grundlagen für die Periode ab 2022 fest, basierend auf der sich bewährenden Strategie aus dem Jahr 2017. Ab dem nächsten Jahr soll jedoch die nachhaltige Entwicklung in der Tourismuspolitik des Bundes stärker berücksichtigt werden. Die Recovery-Massnahmen sollen die touristische Nachfrage wieder ankurbeln. Zudem gelte es die Innovationstätigkeit der Tourismusunternehmen zu fördern, was für die Wettbewerbsfähigkeit des Tourismuslandes Schweiz zentral ist. https://bit.ly/3fsdsLe

40 nachhaltige Kriterien
Praxis und wissenschaftliche Erkenntnisse sind vereint im soeben erschienenen Handbuch und dem Kurs «Angewandte Nachhaltigkeit in Schweizer Tourismusdestinationen». Bestehen für viele touristische Betriebstypen zahlreiche Leitfäden, fehlt dies für das Destinationsmanagement. Mit den beiden Hilfestellungen wird es möglich, eine Standortbestimmung vorzunehmen und Massnahmen in die Wege zu leiten. Dabei werden die Nachhaltigkeitsdimensionen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft sowie das Management einbezogen. Erst durch dieses wird die touristische Nachhaltigkeit angestossen. Die Handlungsmöglichkeiten basieren auf 40 empfohlenen Kriterien. Für deren Umsetzung beschreiben Best-Practice-Beispiele Lösungen. Ergänzend zum Handbuch gibt es einen Praxiskurs mit individuellem Coaching. Gemeinsam mit den wichtigsten Stakeholdern in der Region werden das Verständnis von Nachhaltigkeit sowie eine dazugehörende Vision entwickelt und konkrete Umsetzungsprojekte lanciert. Das originell illustrierte und von Beispielen fast überquellende Handbuch gibt Anregungen für alle mit dem Tourismus in Berührung kommenden Kreise. Es kann kostenlos als PDF heruntergeladen oder als Buch bestellt werden. https://sustainability4destinations.ch

Verändertes Reiseverhalten
Das neuste TCS-Reisebarometer zeigt auf, wie stark die Reisepläne der Schweizer Bevölkerung durch das Coronavirus beeinflusst wurden. Die Studie nahm Stornierungen, Reisebeschränkungen und Quarantänen, die Sehnsucht nach Auslandsreisen und die Impfbereitschaft unter die Lupe. Zwischen dem 8. Februar und dem 6. März 2021 haben rund 1800 Personen mitgemacht. Trotz langanhaltenden Reisebeschränkungen ist die Sehnsucht nach Auslandsreisen mit 47 Prozent erstaunlich tief. Die Reiselust wird besonders durch die erschwerten Bedingungen und unterschiedlichen Bestimmungen in den Reisedestinationen gehemmt. So fühlt sich zwar die grosse Mehrheit (79 Prozent) gut über die Reiserisiken informiert, jedoch ist die Verständlichkeit der Reiseempfehlungen mit 56 Prozent tief. Als Konsequenz verzichten 70 Prozent der Befragten auf die geplante Reise. Die Pandemiesituation steigert das Risikobewusstsein. Davon profitieren Onlineplattformen, die Reiseinformationen und Sicherheitsanweisungen anbieten, sowie Reiseversicherungen mit Annullationskosten-Vergütung und medizinischer Rückführung. Massnahmen gegen Corona werden bei der Reiseplanung fast gleich hoch gewichtet wie die allgemeine Sicherheit und Versorgung vor Ort und die Reiseinformation. Hingegen rücken Klimafolgen und Terrorgefahren in den Hintergrund.
Reisebarometer: https://bit.ly/3fs8oGu

ZUSAMMENGESTELLT VON KURT METZ

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