«Die Stimmung im Trainingslager war phänomenal»

  06.07.2021 Interview

Der BSC Young Boys ist in der Fussballszene Schweiz das Mass aller Dinge. Den Feinschliff für die international und national bevorstehenden Spiele holten sich die Spieler der Meistermannschaft vom 28. Juni bis 2. Juli 2021 im Saanenland. News und Einblick ins Trainingslager erhielten wir in einem Gespräch mit Albert Staudenmann, zuständig für die Unternehmenskommunikation des BSC YB.

EUGEN DORNBIERER

Albert Staudenmann, nach welchen Kriterien wählt der BSC Young Boys die Destination für sein Trainingslager?
Es ergab sich die Gelegenheit, mit Gstaad Saanenland Tourismus eine Partnerschaft einzugehen. Zuvor waren wir drei Jahre in Österreich. Das nächste Jahr im Saanenland ist gesichert. Danach wünschen wir uns, dass die Partnerschaft weiterläuft.

Nimmt der BSC Young Boys Einfluss auf den Verpflegungsplan?
Wir waren im Huus Hotel Gstaad in Saanen einquartiert. Der Aufenthalt war in allen Belangen ausgezeichnet. Die Absprachen betreffend der Verpflegung waren unkompliziert. Der Gastgeber offerierte jeweils ein reichhaltiges Buffet, sodass die Spieler ihre Energiespeicher problemlos anreichern konnten. Die Spieler sind permanent unter medizinischer Kontrolle. Selbstverständlich ist dabei auch das Körpergewicht ein Thema. Aber ein Dessert pro Tag beunruhigte unsere Ernährungsfachperson nicht.

Was gefällt Ihnen und dem BSC Young Boys besonders im Saanenland?
Ich bin seit eh und je ein Gstaad-Saanenland-Fan. Schon als Kind war ich mit meinen Eltern regelmässig in Gstaad, wo ich noch immer das Tennisturnier besuche. Die Stimmung, das Ambiente und die Landschaft gefallen mir persönlich sehr gut. Hier hat man einfach alles in Perfektion. Aus YB-Sicht haben wir perfekte Bedingungen seitens des Hotels und der Infrastruktur des FC Saanen. Die Zusammenarbeit mit allen beteiligten Personen ist äusserst angenehm. Besser ist schlicht nicht möglich.

Wie sieht ein Tagesprogramm aus?
Bis neun Uhr müssen die Spieler das Frühstück eingenommen haben. Um 10 Uhr fahren alle mit ihren E-Bikes auf den Fussballplatz Oeytli in Saanen, von 10 bis 12 Uhr wird trainiert, anschliessend Pflege/Massage und so weiter im Hotel. Zwischen 13 und 13.30 Uhr Mittagsverpflegung, anschliessend bis 15.30 Uhr Ruhe, danach Kaffee und Kuchen, anschliessend Teamsitzung/Theorie. Von 17 bis ca. 18.30 Uhr findet ein zweites Training statt, danach wieder Pflege/Massage und so weiter. Um 19.30 Uhr Abendessen, danach wiederum Pflege und Betreuung beim Physiotherapeuten. Um 23 Uhr ist Nachtruhe.

Wie wichtig ist die Teambildung?
Dieser wird sehr viel Zeit beigemessen. Bei der Auswahl der Spieler achten wir nicht nur auf die fussballerischen Fertigkeiten, sondern auch auf die charakterlichen Eigenschaften. Die Fähigkeit, sich in ein Team einordnen zu können, ist letztlich ausschlaggebend für den Erfolg.

Beeinflussen die Resultate der Nationalmannschaft den Trainingsbetrieb respektive das Verhalten der einzelnen Spieler?
Alle fieberten mit unserem Nati-Spieler Christian Fassnacht mit. Wir alle waren stets mit ihm in Verbindung. Die Leistungen der Nationalmannschaft beflügeln jeden Einzelnen. Es ist, als ob die Spieler in den Trainings noch einen Zacken zulegen würden. Die Stimmung im Trainingslager war rundherum phänomenal.

Fabian Rieder, Jahrgang 2002, gilt als Talent, als ein noch ungeschliffener Diamant. Gefragt nach seiner Befindlichkeit, sagte er im Anschluss an die letzte Trainingseinheit des Trainingslagers:
Ich habe ein super Gefühl. Die Woche war perfekt. Wir konnten ausgezeichnet trainieren. Die Trainingseinheiten waren sehr intensiv, aber das ist ja selbstverständlich für ein Trainingslager kurz vor Saisonbeginn. In meinem jungen Alter bringt mich nur das Gefordertwerden weiter. Das gilt auch für die Mannschaft, alle wollen besser werden.

Was gefällt Ihnen im Saanenland?
Es ist hier super schön – die Sonne schien und der Himmel war strahlend blau. In so schöner Natur und auf einem so schönen Fussballplatz trainieren zu dürfen, ist traumhaft.

Und wie sehen Ihre Zukunftspläne im Bereich Fussball aus?
In meinem Alter ist es wichtig, dass man sich Woche für Woche weiterentwickelt, bei den älteren, erfahrenen Spielern abschaut. Das ist das Wichtigste für mich!


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