Spannendes aus der «Gschichte-Chischte»

  30.07.2021 Kultur

Die jüngsten Theaterfreunde fanden am «Bärgsummer» im Lochstafel ihr ganz eigenes Angebot, nämlich die «Gschichte-Chischte».

JENNY STERCHI
In der «Gschichte-Chischte» – einem alten Koffer – bewahren die Schauspieler von «Anundpfirsich», dem Improvisationstheater aus Zürich, unendlich viele Requisiten auf. Aus denen suchen sich die Kinder verschiedene Gegenstände, die dann im improvisierten Stück die Handlung bestimmen. So stecken im Koffer auch endlos viele Geschichten.

Kinder liefern den Stoff
Das Theaterprogramm, das extra für Kinder entwickelt wurde, setzt voll auf die Fantasie der Kinder. Sie sind zwar das Publikum, bestimmen aber den Inhalt des Stücks massgeblich. Sie müssen die Namen der Rollen erfinden, die Charaktere bestimmen und das Geschehen entwerfen.

Die drei Schauspieler Leonie Traffelet, Frank Renold und Dave Wüthrich verblüffen mit grosser Improvisationskunst und ziehen die Kinder in den Bann der Geschichte. Das muss so sein, denn schliesslich sind sie die Ideengeber.

Schiffspilot und Tierforscherin
Am Dienstag sorgten die Kinder unter anderem dafür, dass der Schiffspilot Kapitän Franz gemeinsam mit Matrosin Martha eine gefrässige Maus zähmen und damit ihre Vorräte für die Überfahrt von Europa nach Amerika bewahren konnten. In einer zweiten Geschichte gerieten Joseph und Frederik in eine missliche Lage. Die beiden steckten in einer Gletscherspalte fest und kehrten dank der Rega-Pilotin Lisa und ihrem in die Jahre gekommenen Helikopter «Regi» beinahe wohlbehalten zurück nach Hause. Mit dem Plüschesel «Ii-Aa» waren sich Schauspieler und Kinder einig darüber, dass Aufräumen, Regenwetter, Duschen und das kleinere Stück Pizza doof sind und wütend machen.

Am Ende wird es immer gut
Der Schluss jeder Geschichte endete gut. Das ist für die jungen Zuschauer wichtig. Sie nehmen auf, wie wichtig es ist, Freunde zu haben und sich an Regeln zu halten. Jemandem zu helfen ist nicht nur notwendig, sondern im besten Fall auch noch witzig. Und sich dann am Ende mit den Requisiten aus der «Gschichte-Chischte» verkleiden zu dürfen, ist das Beste, was ihnen passieren konnte.

Gestern Nachmittag öffnete sich die «Gschichte-Chischte» zum zweitenmal. Vermutlich war das Programm ein ganz anderes und es gab völlig andere Geschichten zu hören und zu sehen. Denn beim Improvisationstheater entstehen die Stücke im Moment. Die beim «Bärgsummer» verarbeiteten Fantasien und Ideen ändern sich mit den wechselnden Zuschauerinnen und Zuschauern. Und so geschieht es auch beim Programm für die grossen Leute.


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