Sprachaufenthalte als Chance und Perspektive

  02.07.2021 Bildung

Nachdem die letztjährige Delegiertenversammlung auch bei aupair. ch auf schriftlichen Wege durchgeführt werden musste, freute sich der Vorstand, die Delegierten der Kirchlichen Bezirke Berner Oberland dieses Jahr am 21. Juni im Kirchgemeindehaus Matten bei Interlaken zu begrüssen. Nebst den Jahresberichten sowie der Jahresrechnung war die Präsentation der Zielsetzungen und ein Ausblick in die Zukunft ein Schwerpunkt. Zudem stellte sich Lisa Zeller als neue Stellenvermittlerin vor.

Der Verein aupair.ch vermittelt im Auftrag der reformierten Landeskirche der Sektionen Berner Oberland und Emmental Sprachaufenthalte. Der Sektion Berner Oberland gehören die Kirchlichen Bezirke Obersimmental-Saanen, Frutigen-Niedersimmental, Thun und Interlaken-Oberhasli als Mitglieder an. Aus diesen werden jeweils zwei Vertreterinnen bzw. Vertreter in die Delegiertenversammlung entsendet. Mit der Sektion Emmental besteht eine Zusammenarbeit.

Rückblick und Ausblick
Am Montag, 21. Juni, begrüsste Präsidentin Veronika Maurer, Spiez, freudig die Teilnehmenden zu ihrer ersten «physischen» Delegiertenversammlung. Veronika Maurer war im Jahr 2019 neu gewählt worden. 2020 musste die Delegiertenversammlung coronabedingt ausfallen und wurde schriftlich durchgeführt. Die beiden neuen Delegierten für den Kirchlichen Bezirk Interlaken/Oberhasli, Ivan Jorns und Heidi Rohr, wurden herzlich willkommen geheissen. In ihrem Jahresbericht gab die Präsidentin einen Einblick in das für den Vorstand – mit Corona-Massnahmen und dem Wechsel der Stellenvermittlerin – recht arbeitsintensive Jahr 2020.

So wurde aupair.ch im letzten Sommer u. a. eine wichtige Plattform für kurzentschlossene Maturandinnen, welche coronabedingt keinen Sprachaufenthalt im Ausland machen konnten. Zurzeit ist es immer noch nicht möglich, nach Grossbritannien zu vermitteln. Dafür werden aktuell Kontakte mit Irland und Spanien geknüpft.

aupair.ch macht Sprachaufenthalte für alle Jugendlichen möglich
Dank der finanziellen Unterstützung durch die reformierten Kirchgemeinden im Berner Oberland können die Kosten für die interessierten Jugendlichen und Familien recht tief gehalten werden. «Wir möchten allen jungen Menschen – auch den finanziell nicht so gut gestellten –, die Möglichkeit geben, ihre Fremdsprachenkenntnisse zu erweitern und auch persönlich von einem Aufenthalt in einer fremden Familie zu profitieren», so die Präsidentin. Zudem ist die Unterstützung von Au-pairs bei der Kinderbetreuung und im Haushalt der Familien gefragt. Das Au-pair erhält dafür ein Entgelt und besucht vier Lektionen die Woche einen Sprachkurs.

Der Verein aupair.ch möchte den jungen Menschen aber auch Perspektiven bieten, zum Beispiel mit einem Brückenangebot, wenn keine Lehrstelle gefunden wird, oder wenn der Lehrbetrieb einen Sprachaufenthalt fordert.

Nach dem Bericht der Präsidentin erläuterte Kassierin Andrea Jorns, Iseltwald, die Jahresrechnung 2020 und das Budget 2021. Beides wurde von der Versammlung gutgeheissen und einstimmig genehmigt.

Wechsel der Stellenvermittlerin
Lisa Zeller stellte sich und ihre Tätigkeit an der DV vor. Sie ist in Zweisimmen aufgewachsen und hat im 2016 ihre Ausbildung zur Primarlehrerin abgeschlossen. Nachdem sie als Lehrerin gearbeitet hatte, übernahm sie im Sommer 2020 die Stellenvermittlung bei aupair.ch.

Der Vorstand und die Delegierten sprachen ihr einen grossen Dank für ihre flexible Arbeitsweise in dem ersten, coronabedingt erschwerten Arbeitsjahr aus. Sie hat sich sehr gut eingearbeitet und kümmert sich mit ihrer ruhigen und aufmerksamen Art fachkundig und kompetent um die Vermittlungen und die Au-pairs. Dieses Jahr wurden viele Gespräche online durchgeführt, aber auf Wunsch oder bei Problemen besucht die Stellenvermittlerin die Au-pairs auch in der Familie.

Im Schuljahr 2020/21 konnten insgesamt 34 Jugendliche als Au-pairs platziert werden, davon 30 in der Westschweiz, zwei im Tessin und zwei im Ausland (Grossbritannien und Frankreich). Für das neue Schuljahr 2021/22 sind bereits 20 Platzierungen vereinbart und einige sind noch offen. Interessierte Jugendliche können sich jederzeit bei Lisa Zeller melden, auch während des Jahres. Auf Instagram lassen einige Au-pairs unter aupair.ch an ihren Erlebnissen teilhaben.

Zum Abschluss bedankte sich Präsidentin Veronika Maurer für die engagierte und konstruktive Zusammenarbeit sowie für die Beiträge der Mitglieder. Positiv denkend wurde bereits der Termin für die nächste Delegiertenversammlung festgelegt.

KERSTIN KOPP


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