Kerstin Bütschi schreibt in ihrem Leitartikel, dass Lehrpersonen eine herausfordernde Tätigkeit ausüben. Sie müssen dazu vielen Ansprüchen genügen. Diese stammen von den Eltern, den Kindern, dem Kollegium, der Schulleitung, dem Lehrplan, der Bildungsdirektion und auch die eigenen sollten noch Platz haben. Die Volksschulkommissionen (VSK) fehlen bewusst und aus folgenden Gründen in der Aufzählung: Mit der Einführung der professionellen Schulleitungen haben die VSK viele Kompetenzen verloren. Elternräte vertreten die Interessen der Kinder unmittelbarer. Im Kanton Freiburg sind die VSK für Primarschulen abgeschafft, die Sekundarschulen unterstehen direkt dem Kanton. Ein Nachteil für Freiburger Kinder? Das scheint nicht der Fall zu sein. Eine Herausforderung wird so den Freiburger Lehrpersonen erspart: den Ansprüchen der VSK auch noch genügen zu müssen. Darum stellt sich für mich die Frage: Ist es nicht an der Zeit, den Nutzen der Berner VSK genau abzuklären?

THOMAS RAAFLAUB, KÖNIZ