Die jährlichen Entleerungen der Gletscherseen auf der Plaine Morte sind und bleiben eine Herausforderung für die Gemeinde Lenk. Im Juli ist das Buch «Die Plaine Morte und ihre Gletscherseen» erschienen. Darin gibt der Lenker Autor Hans-Ueli Hählen Einblicke in das Naturphänomen.

Als sich 2011 unverhofft das erste Mal einer der Gletscherseen entleerte, wurden auf dem Plaine-Morte-Gletscher mehrere Überwachungs- und Frühwarnanlagen aufgebaut, welche auch den ganzen Sommer über betreut werden mussten. So ergab es sich mehr durch einen Zufall, dass der Autor als sehr intensiver und erfahrener Bergsteiger eingesetzt wurde, um diese Aufgabe zu übernehmen. Durch die fast wöchentlichen Kontrollgänge auf dem Gletscher und an dessen Abflüssen hat der Anlagenwart vom Frühjahr bis in den Herbst hautnah erleben können, was mit dem Gletscher, seinen Seen und ringsherum alles passierte. In seinem Buch «Die Plaine Morte und ihre Gletscherseen» kann in Schrift, Bild und Schemata hautnah die ganze Entwicklung des Gletscherrückgangs einschliesslich der Bildung von Seen miterlebt werden. Der Leser erhält anschaulich Informationen über die Entleerung der Seen mit den enormen Schadenfolgen, über die getätigten Massnahmen im Jahr 2019 und das Funktionieren des Entlastungskanales im Sommer 2020.

Geschichtensammler aus der Lenk
Der 1947 geborene Autor Hans-Ueli Hählen hat nach seiner landwirtschaftlichen Ausbildung den Schreinerberuf erlernt und unternahm anschliessend Wanderjahre fast rund um die Welt. Geboren, aufgewachsen und immer noch an der Lenk wohnend, sind dem Unternehmer und nun pensionierten Immobilientreuhänder und -verwalter neben dem Bergsteigen und Skifahren vor allem auch die Kultur und das Brauchtum wichtig. Seit längerer Zeit schreibt Hählen Geschichten und Begebenheiten über die Lenk und das obere Simmental auf und veröffentlicht Bücher dazu.

PD/SONJA WOLF