Trotz vieler Herausforderungen auf Kurs

  13.08.2021 Sport, Interview, Volkswirtschaft, Tourismus, Saanenland

Ab dem 20. August findet erstmals der Gstaad Road Bike Summit statt. Das zehntägige Rennradfestival soll alle Spezialitäten des Bereichs abbilden. Vier neue Events stehen auf dem Programm, krönender Abschluss bildet der Vintage Bergkönig, der bereits zum fünften Mal stattfindet. Wie laufen die Vorbereitungen für das Festival, das sich mittelfristig einen wichtigen Platz in der internationalen Rennradwelt sichern will? Veranstalter Alex Beeler und Mitinitiant Tourismusdirektor Flurin Riedi berichten.

Sind die Vorbereitungsarbeiten auf Kurs?
Alex Beeler:
Wir waren sicher sehr spät mit dem Durchführungsentscheid. Zudem verbreitet die Corona-Situation nach wie vor viel Unsicherheit, das lang anhaltende schlechte Wetter und die damit verbundene allgemeine Meerlust sind auch nicht hilfreich. Für die Fahrradbranche ist 2021 ein sehr kompliziertes Jahr, da alle Hersteller eigentlich restlos ausverkauft sind. Entsprechend kämpfen wir an vielen Fronten. Aber ja, wir sind auf Kurs, wir werden den Teilnehmern erstklassige, hochqualitative Events bieten.

Und wie steht es mit den Anmeldungen?
Alex Beeler:
Der Frauenevent La Reine, der ja schweizweit und auch für Europa ein absolutes Novum darstellt, ist ausverkauft. Darüber sind wir mehr als happy. Gravel und Vintage Bergkönig laufen wie erwartet. Mit dem Neo Bergkönig liegen wir hingegen deutlich hinter den Erwartungen. Hier müssen wir für nächstes Jahr sicher nochmals an der Positionierung feilen.

Wie beurteilen Sie die Situation aus Sicht des Touristikers?
Flurin Riedi:
Das OK hat bisher aus dem Nichts schon viel zustande gebracht. Der Road Bike Summit hat einen erstklassigen Auftritt, die internationale Werbekampagne kommt an und beschert Zehntausende von Kontakten. Die Idee des Frauenevents erweist sich als genau rechtzeitig, es war sicher perfekt, da jetzt den Fuss reinzustellen. Es gibt auch bereits verschiedene Teilnehmer, die selber bei mehreren Events dabei sind oder innerhalb der Familie verschiedene Events belegen. Also auch die «Summit-Idee» für ausgedehnte Aufenthalte in Gstaad scheint zu funktionieren. Quantitativ hatten wir keine gewaltigen Erwartungen in diesem nicht einfachen ersten Jahr. Wichtig ist eine qualitativ hochwertige Durchführung der Events. Mit zufriedenen Teilnehmern und tollen Bildern haben wir dann die ideale Basis, um für die Zukunft in den internationalen Märkten Begehrlichkeiten zu schaffen. Die ersten drei Jahre sehen wir ganz klar als Aufbau.

Rechnet sich die Veranstaltung?
Alex Beeler:
Zuerst steht natürlich immer eine Investition. Triebfeder, so einen Event auf die Beine zu stellen, ist letztlich sowieso immer die Leidenschaft für das Thema. Dank der tatkräftigen Unterstützung durch Gemeinde, Tourismus, Gstaad Marketing, Hotelierverein, involvierte Hotels, Partner aus der Industrie und viele mehr entsteht bereits im ersten Jahr eine hervorragende Grundlage, um die mittelfristigen Ziele zu erreichen. Die erste Durchführung ist immer die Schwierigste, man kann Teilnehmern wohl das Blaue vom Himmel versprechen, man hat aber nichts vorzuweisen. So gesehen sind wir nach dem 29. August auf jeden Fall einen riesigen Schritt weiter.

Auf welche Highlights dürfen sich die Zuschauer aus dem Saanenland freuen?
Alex Beeler:
Bei den neuen Events gibt es noch nicht viel zu sehen, da die wesentlichen Aktivitäten bei Hotels angesiedelt sind (Start, Ziel etc.). Aber mit dem Vintage Bergkönig sind wir am 28./29. August in gewohnter Farbenpracht auf dem Kapälliplatz. Highlight ist sicher wieder der «Sprint» aller Teilnehmer durch die Promenade hoch zum Park Gstaad, Start ist am Samstag um 16.15 Uhr.

PD

 


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