Hotdogs am Tag des Hundes

  07.09.2021 Saanen, Event

Am ersten Schweizer Tag des Hundes informierte und sensibilisierte der Hundesportverein Saanen über die Anschaffung und Haltung von Hunden. Dazu bot er Hotdogs an – ein Gag, der offenbar gut angekommen ist.

KEREM S. MAURER
In der Schweiz leben mehr als eine halbe Million Hunde. Als treue Begleiter des Menschen haben sie eine wichtige soziale Bedeutung und wirken sich positiv auf die Lebensqualität ihrer Halterinnen und Halter aus. Viele von ihnen – also von den Hunden – sind mehr, als «nur» Haus- oder Kuscheltiere: Speziell ausgebildete Fellnasen leisten beispielsweise als Blindenführhunde, Rettungs- oder Therapiehunde wertvolle Dienste in unserer Gesellschaft. Grund genug für die Schweizerische Kynologische Gesellschaft (SKG), dem Hund einen speziellen Tag im Jahr zu widmen. Am 4. September fand er zum ersten Mal statt: Der Tag des Hundes Schweiz. Organisiert von der SKG waren alle regionalen Hundeklubs aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen und den Interessierten Zweibeinern Wissenswertes rund um den Hund zu vermitteln.

Hotdogs als Eisbrecher
Auch der Hundesportverein Saanenland folgte der Aufforderung und präsentierte sich am letzten Samstag auf dem Saaner Dorfplatz mit einem Infostand, Agility-Elementen und – einem Hotdog. Hotdogs am Hundetag, echt jetzt? «Ja!», sagte Daniel Aebli, Präsident des Hundesportvereins Saanenland, lachend und erklärte: «Verkauft man an einem Hundetag Hotdogs hat man sofort einen gelungenen Gesprächseinstieg mit interessierten Personen am Stand.» Diese Idee ging auf, viele Passanten fanden es witzig und liessen sich auf ein Gespräch über Hunde und deren Haltung oder Ausbildung ein. «Wir wollen die Leute schon vor der Anschaffung eines Hundes sensibilisieren», sagte Aebli und wies auf zahlreiche Broschüren, die am Stand aufgelegt waren. Viele Leute würden sich oft falsche Vorstellungen von der gewünschten Hunderasse machen oder davon, was es bedeutet, einen Hund bei sich zu Hause aufzunehmen. Vorabinformation sei nicht nur im Interesse der künftigen Hundehalter, sondern auch in jenem des Tieres.

Spass und Spiel
Neben der Theorie gab es auf dem Dorfplatz in Saanen auch praktische Vorführungen mit Hunden, denen es offensichtlich Spass machte, Slalom zu laufen oder durch eine Röhre zu rennen. Zwei Übungen aus dem Agility, wie Daniel Aebli erklärte. Für ihn war der Tag des Hundes aus verschiedenen Gründen ein gelungener Anlass. «Wir konnten Passantinnen und Passanten für unseren Verein oder unsere Hundesportaktivitäten begeistern und auf den Verein aufmerksam machen», so Aebli. Auch wenn das Publikumsinteresse vielleicht etwas kleiner war, als er es sich erhofft hatte, will er mit dem Hundesportverein Saanenland auch im nächsten Jahr wieder am Tag des Hundes mitwirken.

Braucht es diesen Hundetag?
Stellt man diese Frage dem «Tag des Hundes»-Projektleiter bei der SKG, Peter Bieri, fallen diesem gleich mehrere Gründe ein, warum es diesen Tag braucht. Es gebe kein anderes Tier, das in so vielen Bereichen des menschlichen Lebens derart hilfreich sei, wie ein Hund. «Wir denken, dass dieser Freund des Menschen einen Tag verdient, an dem er die Hauptfigur ist», sage Bieri auf Anfrage. Es gebe schweizweit rund 400 kynologische Vereine, Rasseklubs und Ortsgruppen mit etwa 60000 aktiven Mitgliedern, erklärte er. Ein kynologischer Verein mit guten Trainingsmöglichkeiten sowohl für Sporthunde als auch für Familienhunde, Welpen oder Junghunden trage dazu bei, dass unter Hundehaltern und Nichthundehaltern ein freundliches Zusammenleben stattfinden könne, ist Bieri überzeugt. So soll der nationale Tag des Hundes das gegenseitige Verständnis fördern.

In Zukunft soll der Tag des Hundes jährlich stattfinden und zwar jeweils am Samstag vor dem Muttertag. Ob damit in der Familie künftig der Hund vor der Mutter kommt, muss indes jede Hundefreundin und jeder Hundefreund für sich selber entscheiden.

Video: https://tinyurl.com/maupyaw2


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