Ist hetero normal? Ein klares Ja zur Ehe für alle

  14.09.2021 Leserbriefe

Als Spitzenreiter von hinten gehen wir mit der Gleichstellung von Menschen in die nächste Runde. Dass zwei Erwachsene, die sich entscheiden, als Eheleute gemeinsam durchs Leben zu gehen, auch Eltern werden und so ein «normales» Leben mit Kind und Kegel führen wollen, sollte uns als Individuum nicht tangieren.

Es ist nicht am Staat, Menschen vorzuschreiben, wie sie ihr Privat- und Familienleben zu gestalten haben. Liebe ist nicht abhängig von Geschlecht oder Sexualität – und das darf auch die Ehe nicht sein. Jedes Paar soll selbstbestimmt entscheiden können, ob und wie es seine Partnerschaft rechtlich regeln will.

Die schweizerische Bundesverfassung hält klar fest, dass vor dem Gesetz alle Menschen gleich sind und niemand aufgrund seiner Lebensweise diskriminiert werden darf.

Dass Kinder bei einem gleichgeschlechtlichen Paar aufwachsen, ist bereits heute Realität. Fachpersonen gehen in der Schweiz von bis zu 30’000 Kindern (mit Identitätsproblemen?) aus. Die Ehe für alle sorgt für einen besseren Schutz für diese Kinder und ihre Familien.

Und noch zum Leserbrief von Erich von Siebenthal (AvS vom 10. September). Er schreibt, es gehe um die Kinder, die ein Anrecht auf einen Vater und eine Mutter haben. Dass heute vier (!) von zehn Kindern sogenannte «Scheidungskinder» sind, zeigt, wie weit weg seine Wahrnehmung von der Realität ist. Identitätsprobleme werden nicht vom Familienkonstrukt, sondern von der Gesellschaft verursacht. Für die Entwicklung der Kinder ist nicht die Familienkonstellation entscheidend, sondern die Fürsorge und die Zuwendung, die sie in der Familie erhalten. Sei es von zwei Mamas oder zwei Papas.

Wir sagen Ja zur Ehe für alle. MONICA, LINDA UND PHIPU BIGLER, SAANEN


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