Ja am 26. September 2021 zur Ehe für alle

  14.09.2021 Leserbriefe

Wir wollen nicht mehr und nicht weniger. Wir wollen das Gleiche: Den Menschen heiraten zu dürfen, den wir lieben.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger: Gleichgeschlechtliche Paare (mit oder ohne Kinder) hat es schon immer gegeben und wird es auch immer geben. Eine Annahme der Gesetzesvorlage am 26. September 2021 wird daran nichts ändern. Was sich jedoch ändern kann, ist die Richtung in eine inklusive Gesellschaft, welche den speziellen Bund der Liebe rechtlich absichert.

Vorurteile, dass sich Kinder von gleichgeschlechtlichen Paaren schlechter entwickeln als Kinder von verschiedengeschlechtlichen Paaren sind in diversen wissenschaftlichen Studien mehrmals widerlegt worden. Ein weiteres Gegenargument, nämlich dass gleichgeschlechtliche Paare keine Gleichstellung verdienen, da sie sich nicht fortpflanzen können, diskriminiert sowohl heterosexuelle Paare, die keine Kinder bekommen können, als auch gleichgeschlechtliche Paare, welche Kinder haben und diese rechtlich nicht gleichgestellt absichern können.

Die eingetragene Partnerschaft ist kein ebenbürtiger Ersatz für die Ehe (beispielsweise bei der Einbürgerung, bei der gemeinsamen Adoption, beim Schutz der Familie oder bei der Witwenrente). In Artikel 14 der Schweizerischen Bundesverfassung steht: «Das Recht auf Ehe und Familie ist gewährleistet.» Das Geschlecht oder die sexuelle Orientierung werden dabei nirgendwo erwähnt.

Wir sind Teil der Gesellschaft. Wir sind Lehrpersonen, Betreuende, Verwaltungsangestellte, Studierende, Reformierte, Eltern und viele mehr, welche die gleichen Rechte verlangen – nicht mehr und nicht weniger.
QUEERS AUS DEM SAANENLAND UND OBERSIMMENTAL


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote