JFK-Biwak auf dem Topfel

  21.09.2021 Gsteig

Die ältesten Schüler der JFK-Schule starten ihr letztes Schuljahr jeweils mit einem «Leadership-Camp». In diesem Jahr fand dieses auf dem Topfel in Gsteig statt. Während diesen zwei Tagen wird jeder Teilnehmer mindestens einmal die Klasse oder eine kleine Gruppe führen müssen. Dies zusammen in einer unbekannten Umgebung und mit Herausforderungen, die einige Kinder wohl an ihre Grenzen führen werden.

Nachdem die zwei Guides des Alpinzentrums die Kinder in ihrer Base begrüsst hatten, musste das nötige Material für die zwei Tage organisiert werden: Essen, Wasser, Biwaks, Seile, Dreibein und Kochtopf, Schlafsäcke, Matratzen usw.

Mit den Bussen fuhren die zehn Kinder und drei Erwachsenen Richtung Reusch/Topfel. Hier galt es, das ganze Material hoch zum Lager zu schleppen – rauf und runter, rauf und runter …
Jetzt wurden die «Camper» in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine musste den besten Platz für das Küchenzelt und die Feuerstelle finden. Die andere war für die Toiletten zuständig. Da hiess es, einige Punkte im Auge zu behalten: Woher kommt der Wind? Auf welchen Seiten braucht es Sichtschutz? Wie nah bei den Biwaks? Wie gross? Nach einigen Diskussionen waren die Plätze bestimmt. Das Aufrichten brauchte dann aber seine Zeit.

Später bereiteten drei Kinder das Mittagessen zu und die anderen holten möglichst viel Holz für die Feuerstelle. Dazu auch grössere Äste, um eine Art Sofa rund ums Feuer zu kreieren. Nach dem Mittagessen erklärten die zwei Guides, wie die Camper nun ihre eigenen Biwaks erstellen können. Sie lernten zwei verschiedene Arten und worauf sie achten müssen, um auch eine möglichst ruhige Nacht zu verbringen (Bodenbeschaffenheit, Windrichtung, Aufhängungen für Seile, Platzverhältnisse usw.). Mit grossem Eifer starteten die Zweier- und Dreiergruppen und bald schon wurden Plastikplanen aufgespannt und mit dem Laubrechen wurde der Biwakboden bearbeitet. Bei den Mädchen staunten wir über verschiedene Dekorationen, die sie erschufen, um sich auch für diese eine Nacht wie zu Hause zu fühlen. Im Gegensatz zu den drei Jungs, die vor allem schnell aufstellen wollten.

Das Küchenteam zauberte aus dem grossen Topf über dem Feuer köstliche Teigwaren mit Tomatensauce hervor und erhielt für seinen Einsatz viel Applaus. Nach einem kleinen Dessert machten es sich alle mit Decken ums Feuer gemütlich und spielten lustige Spiele bis spät in die Nacht hinein. Immer wieder schweiften die Blicke zum Himmel, wo man ein unglaubliches Sternenmeer bestaunen konnte.

Die Mädchen hatten etwas mehr Mühe mit dem Einschlafen, während aus dem Biwak der Buben kein Laut mehr ertönte. Sie waren dafür die Ersten am frühen Morgen! Der Morgen war frisch und alle waren froh, dass die Guides schon bald das Feuer anzündeten und heissen Tee zur Verfügung stellten. Während des Frühstücks wurde über die vergangene Nacht philosophiert und von einer Dusche geträumt. Andere aber erkannten, dass sie mit dieser Erfahrung ihr Zuhause mit fliessendem Wasser usw. wieder mehr schätzen werden.

Das Aufräumen des Camps dauerte fast bis zum Mittag und nach einer kurzen aber steilen Wanderung fuhren alle wieder zurück in die Alpinzentrum Base. Hier musste das ganze Material versorgt, sortiert und geputzt werden und beim «Debriefing» wurde über persönliche Erfahrungen, Herausforderungen, Grenzen und Lösungen berichtet. Dazu war es wichtig, dass die Teilnehmer auch ihr eigenes Verbesserungspotenzial erkennen konnten.

Es waren sich alle einig, dass dies unvergessliche Erfahrungen waren, und wir sind alle sehr stolz, wie sich die Gruppe unterstützt hat und wie alle an diesen ungewohnten Aufgaben gewachsen sind. Bravo – you rocked!

Vielen Dank an alle, die etwas zu diesen zwei Tagen beigetragen haben!

JOHN F. KENNEDY INTERNATIONAL SCHOOL/KATRIN ESPIASSE

 


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