Muss sich Rotchäpplis Grossmutter nun wieder vor dem Wolf fürchten?

  10.09.2021 Leserbriefe

Im «Anzeiger von Saanen» vom 3. September wurden uns auf der Titelseite u.a. Verhaltensregeln zur Begegnung mit dem Wolf dargelegt. Man spricht immer wieder von der Freiheit des Menschen, aber im ganzen Artikel wird nicht in einem Satz erwähnt, was gegen das Vordringen – in diesem Fall – des Wolfes unternommen wird. Nun erlaube ich mich zu fragen: «Wieso müssen wir um Himmels willen wieder jedes Wildtier als ‹Mitbewohner› in den Agglomerationen akzeptieren?» Der Wolf ist hier und vermehrt sich rasant – also Mensch, arrangiere dich! Das Wild, die Schafe und Ziegen, ja sogar immer wieder auch Kälber und Rinder werden von dieser «Bestie» angefallen und gerissen. Etliche Bauern verzichten aus dieser Erfahrung heraus darauf, ihre Schafe oder Ziegen auf den Hochalpen zur so wichtigen Alpsäuberung weiden zu lassen. Zu gross ist der Schaden, welcher durch den Wolf angerichtet wird. So verwildern unsere Alpen in kurzer Zeit, aber noch viel schlimmer ist, dass diesem Treiben – auch zum Schutz der Nutztiere – kein Einhalt geboten wird! Es ist höchste Zeit, dass vonseiten der Politik nun endlich aktiv zusammen mit den Wildhütern, Jägern und Bauern Regeln aufgestellt werden, um den wachsenden Wolfsbestand einzudämmen und in den Griff zu bekommen! Oder ganz einfach, um den Nutztierbestand zu schützen. Es kann nicht sein, dass der Mensch sich in seiner eigenen «Stube» mit Vorsicht und Verhaltensregeln wegen Wildtieren wie dem Wolf etc. zu bewegen hat. Oder anders gefragt und wie im Artikel von Herrn Manz geschildert: Wollen wir denn vom Küchenfenster aus beobachten, wie der Wolf jagt? Spannend ist diese Situation auch in den Tourismusregionen, wo die Sicherheit der Touristen bei Bergwanderungen etc. entsprechend sensibilisiert werden müsste. Fortsetzung folgt!

WALTER MATTI, KÜSNACHT


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote