Nein zur Ehe für alle
10.09.2021 LeserbriefeDie Ehe soll auch für nicht heterosexuelle Beziehungen geöffnet werden und lesbische Paare sollen Zugang zur Fortpflanzungsmedizin erhalten, wenn ein Kinderwunsch besteht. Die Samenspende für lesbische Paare wird dabei vom medizinischen Ausnahmefall zum gesetzlichen Regelfall, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen für die Kinder.
Für mich ist klar, die Ehe ist die auf Dauer angelegte Lebensgemeinschaft von Mann und Frau. Nur die Verbindungen von Mann und Frau hat aus sich heraus die Fähigkeit zur Weitergabe des Lebens. Deshalb ist sie als zentraler Eckpfeiler von Gesellschaft und Staat zu schützen und als erstrebenswerte Gemeinschaft zu fördern.
Auch nach Ansicht des Verfassungsgebers ist die Familie das ideale Umfeld für das Heranwachsen von Kindern; ohne die Familie kann auf Dauer keine staatliche Gemeinschaft existieren. Wenn es darum ginge, dass Homosexuelle die eingetragene Partnerschaft dahingehend ändern möchten, dass es im Bereich Erbrecht Verbesserungen geben würde, hätte ich nichts dagegen. Aber dies hat mit Ehe nichts zu tun.
Weil das Referendum ergriffen wurde und man in der Frage «Ehe für alle» durchaus unterschiedlicher Meinung sein darf, stimmen wir darüber ab. Für einmal geht es nicht um «Love is Love», sondern um die Schwächsten unserer Gesellschaft: um Kinder, die ein Anrecht auf einen Vater und eine Mutter haben. Ich stimme Nein, weil eine faktische Vater- oder Mutterlosigkeit früher oder später bei vielen Jugendlichen zu Identitätsproblemen führen kann. Stehen auch Sie am 26. September für unsere Kinder ein und sagen Sie Nein zur «Ehe für alle»-Vorlage.
ERICH VON SIEBENTHAL, NATIONALRAT, GSTAAD