«Weisch no ufem Schifflibach …?»

  01.10.2021 Vorschau

Die «Innerschwiizer Ländler Stärnstund» ist zurück – mit einem Programm, das es in dieser Form noch nie gegeben hat. Nach der ersten Ausgabe 2014 präsentieren die bekanntesten Musiker der Schweizer Volksmusik ein Repertoire zu zwei ganz verschiedenen Themen. Abwechslung ist also garantiert.

Die Ländlermusik, wie wir sie heute kennen, begann sich ab den 1920er-Jahren zu entwickeln. Bisher hatte es vor allem klassische Musik gegeben, erste Gehversuche im Jazz waren dazugekommen. In der politischen Krise in Europa, die im Zweiten Weltkrieg gipfelte, besannen sich jedoch viele Schweizer Musiker auf ihre eigenen Fähigkeiten und Vorstellungen; daraus entstand die Ländlermusik, die sich seither stetig weiterentwickelte.

Ländlerschlager
An der Landi 1939, die ganz im Zeichen der Geistigen Landesverteidigung stand, wurde die Ländlermusik schweizweit einem breiten Publikum bekannt. Dazu trug der noch junge, hochtalentierte Klarinettist Jost Ribary sen. (1910–1971), der mit dem Akkordeonisten Albert Hagen (1902–1962) auftrat, wesentlich bei. Neben der damals gängigen Ländlermusik komponierten und spielten die beiden auch Stücke mit Gesangseinlagen und produzierten Schallplatten.

Diese Ländlerschlager mit Marthely Mumenthaler und Bertely Studer oder auch mit dem Männer-Gesangsduo Kessler-Israng waren beim Publikum sehr beliebt. Einer der bekanntesten ist der Fox «Komm in meinen Rosengarten» von Jost Ribary sen. Aber auch die Lieder von Albert Hagen, «Weisch no ufem Schifflibach?» und «uf de Landi-Schwebebahn», waren gern gehört.

Dieser ersten volkstümlichen Unterhaltungsmusik ist die «Innerschwiizer Ländler Stärnstund 2021» gewidmet. Dementsprechend wurde die Besetzung angepasst: Zu Klarinette/Saxofon, Akkordeon, Klavier und Kontrabass gesellt sich die damals beliebte Posaune sowie der Gesang.

René Wicky
Das zweite zentrale Thema der «Innerschwiizer Ländler Stärnstund 2021» ist dem Akkordeonisten René Wicky (*1941) gewidmet. Seine Spielart und seine Kompositionen stehen geradezu exemplarisch für den Innerschweizer Stil. Für sein Lebenswerk wurde René Wicky 2020 mit der höchsten Auszeichnung der Schweizer Volksmusik, dem Goldenen Violinschlüssel, geehrt. Seine Karriere mit Jost Ribary sen. begann 1957, Wicky war damals gerade mal knapp 16 Jahre alt! René Wicky komponierte bisher über 1000 Stücke wie zum Beispiel «Rassig, urchig, bodeständig», «Schönegg-Marsch», «Blick uf See und Berge» oder «S’ Härz am rächte Fläck».

PD

«Innerschwiizer Ländler Stärnstund» am Freitag, 29. Oktober, 20 Uhr im Restaurant Wildhorn Lauenen.


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