Nein zum Covid-Gesetz: Aufruf an alle Geimpften, Genesenen und Ungeimpften

  23.11.2021 Leserbriefe

Das Coronavirus bringt unser Leben seit zwei Jahren aus den Fugen. Fast die ganze Welt beschäftigt sich vorwiegend nur noch mit diesem Thema. Hungersnot, Kriege und andere Themen sind kaum mehr auf der politischen Agenda. Was wurde uns in der Schweiz in dieser Zeit alles gesagt, empfohlen und nicht zuletzt aufgeredet? Zuerst waren Masken untauglich, dann wurden sie schon bald, nachdem wir tonnenweise aus China eingeführt hatten, als die Lösung angepriesen. Das Contact-Tracing sei zwingend, damit die Ansteckungsherde und die coronapositiven Personen lokalisiert werden können. Das hat jedoch sehr oft nicht funktioniert. Meldungen kamen Tage oder Wochen später an. Das Virus konnte sich längst verbreiten. Dann: Nur mit dem zweiten Lockdown kommen wir aus der Pandemie heraus. Die Wirtschaft wurde massiv gebeutelt. Die geforderten Schliessungen von Restaurants, Fitnessstudios, Kinos, Coiffeursalons usw. wurden durchgeführt. Obwohl diese Betriebe Schutzkonzepte finanziert und eingerichtet hatten und obwohl keine wissenschaftlichen Daten vorlagen, welche bestätigten, dass die Ansteckungsfahr so massiv wäre, um diese Einschränkungen zu «legalisieren». Der Schaden war und ist gross. Das Motto lautete: Testen! Es folgte die Impfung mit folgenden Vorgaben: Wenn die vulnerablen und vorwiegend alten Menschen, gefolgt von den Risikogruppen, anschliessend die über 65-Jährigen, die über 50-Jährigen, wenn Jugendliche, Kinder und Schwangere geimpft sind, dann schaffen wir es. Dann: Nur wer geimpft, genesen oder getestet ist, hat Zugang in öffentlichen Räumen (3G). Das neue Motto: Impfen! Und schon bald sprechen wir vermutlich über ein 2G, 2G+, dritte, vierte Spritze?

Gesunde Personen in der Schweiz müssen nun den Beweis erbringen, dass sie «gesund» sind. Ganz etwas Neues. Die 3G-Forderung ist einem Impfzwang gleichzustellen. Also: Der Staat bestimmt über meinen Körper.

Noch nicht allzu lange haben wir über die Ehe für alle abgestimmt. Was war das Motto, auch aus politischer Sicht mitgetragen? «My body, my choice». Also, wenn es um Genderfragen geht, darf mir niemand was vorsagen oder vorschreiben. Bei der Impfung wird die Bevölkerung mittlerweile quasi dazu gezwungen, damit sie die Freiheit – oder besser gesagt ihre Privilegien zurückbekommt. Der Staat, der Bundesrat entscheidet, wie meine Freiheit für das alltägliche Leben aussehen soll!

Ohne das Parlament oder das Volk zu befragen. Mit einem Ja zu diesem Gesetz geben wir dem Bundesrat die alleinige Macht. Und das sogar bis ins Jahr 2031. Wollen wir das? Ich will das nicht.

Mein Fazit: Mit einem Ja würde der Bundesrat zu einer noch nie dagewesen Macht kommen. Er könnte sich daran «gewöhnen» und in anderen Bereichen solche «Zertifikate» als zielführend ins Auge fassen. Ist das Schwarzmalerei? Ist das unrealistisch? Ich überlasse es jedem Einzelnen, sich darüber mal Gedanken zu machen. Wenn wir ehrlich sind, hätten wir noch vor zwei Jahren nicht daran geglaubt, dass das Leben der Gesellschaft in so kurzer Zeit auf den Kopf gestellt und fremdbestimmt werden kann. Mit einem Nein zum Covid-Gesetz geben wir den politischen Abläufen der direkten Demokratie wieder eine Zukunft und kehren zu einer gewissen politischen Normalität zurück. Ich bin sehr besorgt über die Spaltung der Gesellschaft und stelle mir ein Leben in Würde und Freiheit anders vor als die eingeschränkte Freiheit des vorliegenden Covid-Gesetzes. Deshalb ein klares Nein!

ANNE SPEISER, FAMILIENFRAU UND GROSSRÄTIN ZWEISIMMEN


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