Saxofonklänge im Musikhaus Zweisimmen

  30.11.2021 Kultur, Politik, Saanenland, Obersimmental

Als Höhepunkt der diesjährigen Orange Days der Soroptimistinnen Gstaad-Saanenland fand am Wochenende ein Benefiz-Jazzkonzert statt.

HANSUELI GAMMETER
Der 25. November ist traditionsgemäss der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Er ruft jedes Jahr in Erinnerung, dass es im Kampf gegen Diskriminierung und Gewalt gegenüber Frauen noch viel zu tun gibt. Die Farbe Orange symbolisiert dabei eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen. Der Soroptimist Club Gstaad-Saanenland engagiert sich auch dieses Jahr für das Anliegen und lässt drei markante Bauwerke der Region vom 25. November bis 10. Dezember in oranger Farbe aufleuchten: Das Gstaad Palace, die Kirche Saanen und das Schloss Blankenburg. Teil dieser Aktion war auch das Jazzkonzert vom 26. November im Musikhaus Zweisimmen, das vom Soroptimist Club zugunsten des Frauenhauses Thun veranstaltet wurde.

Ein erfrischender Abend mit dem Quartett «Lily Horn is Born»
Caroline Schwenter vom Soroptimist Club konnte darauf hinweisen, dass am Black Friday nicht nur die Farbe Schwarz vorherrscht, sondern in Gstaad, Saanen, Blankenburg und an vielen Orten auf der ganzen Welt auch die Farbe Orange. «Lily Horn is Born» – was sich anhört wie ein Auszug aus der Rubrik «Unsere Neugeborenen» der Maternité Alpine – ist der Name einer etablierten Truppe von vier Damen mit Saxofon: Annette Kitagawa, Susanne Müller, Fabienne Hoerni und Lisette Wyss. Lisette begrüsste die zahlreichen Besucherinnen und Besucher, wies darauf hin, dass man im Musikhaus bereits aufgetreten sei, und die vier Musikerinnen eröffneten das Konzert mit dem Stück «Merry go round», zu Deutsch «Rösslispiel». Auf der Homepage empfehlen die Musikerinnen ihre Kunst wie folgt: «Lily musiziert wie das Nebelhorn der Blüemlisalp, das Röhren der Hirsche, das Johlen der Betrunkenen, das Wimmern der Verlassenen, das Lächeln der Zufriedenen.» Nach dem Konzert wird jedermann bestätigen: «Genauso farbig habe ich das Konzert und die kurzen Einführungen in die Stücke erlebt.» Die Damen spielten selber komponierte Stücke und arrangierte Stücke früherer Jazzgrössen. Im eigenen Stück «Bärgfänschter» führten sie das Publikum mit einer Melodie aus dem Muotatal auf eine dort gelegene Alp, man blickte gemeinsam auf das Dorf hinunter, nahm die schärfere Brille und richtete den Blick der Reihe nach in Richtung New York, Argentinien und Sizilien. Im Programm fanden sich weiter eine «Harlem Nocturne», eine Musik zu Ehren der Zirkuspferde von Monti und Hugh Lauries «The Weed Smoker’s Dream». Am Schluss wurde Annette ganz ernst und bedankte sich, dass «Lily» im Dienste der Orange Days und damit im Kampf gegen Gewalt an Frauen hier in Zweisimmen auftreten durfte.


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