Der «Genderneusprech» ist aus vielen Gründen abzulehnen

  21.12.2021 Leserbriefe

Sehr geehrte Redaktion
Am 10. Dezember haben Sie mitgeteilt, dass Sie mit «gendergerechter Sprache» Zeichen setzen wollen. Sie zitieren dabei die Website von SRF, wonach «gendern» kein Modewort sei, sondern ein «gesellschaftlicher Konsens». SRF bietet keine Referenz und Orientierung in solchen Fragen: Ein Grossteil der Bevölkerung goutiert diesen «Genderneusprech» keineswegs und renommierte Linguistiker und Sprachwissenschaftler weisen darauf hin, dass der Lese- und Redefluss durch Doppelpunktierung erschwert wird – insbesondere auch bei Sehbehinderten – und damit Probleme und Benachteiligungen schafft. Zudem sollte der Doppelpunkt nicht mit einer anderen und dadurch verwirrenden Zuschreibung belastet werden.

Wieso bleiben Sie nicht bei der bisherigen Schreibweise, wie Sie es bisher vorbildlich praktizierten? Indem Sie zum Beispiel von «Teilnehmerinnen und Teilnehmern, Lehrpersonen und Auszubildende» (Zitat aus Ihrem «Intern» vom 10. Dezember 2021) schreiben, gänzlich geschlechtergerecht. Der «Genderdoppelpunkt» huldigt jedoch einer sehr fragwürdigen Ideologie der Geschlechtsidentität, mit welcher ich als langjährige Abonnentin nicht behelligt werden möchte.

Denn sowohl «Genderstern (*)» als auch das «Gendergap(_)» und das «Genderkolon (:)» gehören zur maximal unwissenschaftlichen Genderideologie, die sich vor allem auf Kosten von Frauen und Mädchen entfaltet: Ihnen wird zugemutet, dass sich Männer, die behaupten ein «Frau» zu sein (Trans-«Frauen»), in ihre einst sicheren Räume drängen (Toiletten, Umkleiden, Frauensport, Frauengefängnisse).

Folglich ist aus vielen Gründen der «Genderneusprech» abzulehnen. Es würde dem sehr ehrwürdigen «Anzeiger von Saanen» gut anstehen, darauf zu verzichten.

JEANETTE BARTELLA-REBMANN, GRUND UND THUN


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