Kirchgemeinde Lauenen in guter Finanzlage

  07.12.2021 Lauenen

Einmal mehr hatte Kassier Philipp Brand die Aufgabe, an der ordentlichen Kirchgemeindeversammlung in Lauenen den Finanzplan für die kommenden fünf Jahre zu erläutern. Personell gab es im Lauener Kirchgemeinderat keine Veränderungen.

JENNY STERCHI
Am Ende der letzten Versammlung hatte Ratspräsident Stephan Addor laut Protokoll die Hoffnung auf eine nächste Versammlung ohne Masken geäussert. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht. Aber dafür ging es zügig durch die einzelnen Traktanden.

Eine schwarze Null
Souverän erklärte Kassier Philipp Brand die Jahresrechnung, das Budget und den Finanzplan der Kirchgemeinde von 2021 bis 2026. Die Jahresrechnung weise eine schwarze Null aus. Sowohl Aufwand als auch Ertrag wurden mit 246’141 Franken beziffert.

Schwarz ist die Null, weil eine Reserve von 35’276 Franken angelegt wurde. Diese als finanzpolitische Reserve bezeichnete Anlage ist eine vom Kanton angeordnete Einlage, die zum Tragen kommt, sobald die Investitionen grösser als die ordentlichen Abschreibungen sind und ein Ertragsüberschuss ausgewiesen wird. «Das Geld ist keinesfalls fort», erläuterte Brand diesen Posten. «Es handelt sich dabei um eine vom Kanton in Auftrag gegebene Reserve im Eigenkapital, die, wenn nötig, zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgelöst werden kann.»

Die neue Kirchenheizung schlug mit 72’419 Franken zu Buche. Der Einbau einer Elektroheizung war in den vergangenen Jahren Teil des Finanzplans.

Budget wider Unsicherheiten
Beim Budget 2022 orientierte sich der Kassier am Jahr 2019. «Die beiden vergangenen Jahre 2020 und 2021 waren beinahe unkalkulierbar.» Anlässe konnten nicht stattfinden, Steuereinnahmen sanken um 10’000 Franken. Ausgaben und Einnahmen waren schlecht vorhersehbar. Für 2021 war bei der Position Sach- und übriger Betriebsaufwand ein Aufwand von 126’750 Franken budgetiert. Am Ende resultierte eine Abweichung von über 50’000 Franken, da der tatsächliche Aufwand nur 71’196 Franken betrug.

Das Budget 2022 rechnet mit einem Aufwandüberschuss von 7328 Franken. «Da die Abschlüsse der letzten Jahre dennoch immer positiv waren und wir jeweils vorsichtig budgetierten, bin ich optimistisch, dass wir auf einem guten Weg auch mit dem Budget 2022 sind.» Gut erklärt erhielten sowohl die Rechnung als auch das Budget die vollständige Zustimmung der Versammlung.

Finanzplanung als Hilfe
Um die Finanzlage auch längerfristig unter Kontrolle zu haben, steht der Kirchgemeinde Lauenen ein Modell für die Finanzplanung über die kommenden fünf Jahre zur Verfügung. Auch das wurde kurz und präzise erklärt von Philipp Brand. Wie bereits in den Jahren zuvor thematisiert, tauchen die Sanierung des Pfarrhauses und des Kirchendaches als Investitionen in Höhe von insgesamt 280’000 Franken auch im Finanzplan 2021 bis 2026 auf. «Sollte die Kirchgemeinde in absehbarer Zeit diese beiden Projekte realisieren wollen, kann sie die Finanzierbarkeit dank der Mittelflussrechnung prüfen», führte Brand aus. Die Mittelflussrechnung ist ein Werkzeug, um die Liquidität im Auge zu behalten. «Für die Entwicklung der finanziellen Mittel der Kirchgemeinde Lauenen würde die Realisation beider Projekte die Reduktion der bestehenden Mittel in Höhe von 633’000 Franken auf 320’000Franken im Lauf der nächsten fünf Jahre bedeuten.» Das sei durchaus machbar und ohne Fremdkapital umzusetzen.

Wiederwahl und Dankeschön
Schliesslich wurde Lisa Perreten von der Versammlung einstimmig in ihrem Amt im kirchlichen Bezirk für vier weitere Jahre bestätigt. Alle weiteren Ämter im Kirchengemeinderat werden in gleicher Besetzung weitergeführt.

Einen besonderen Dank brachte Vizepräsidentin Martina Reichenbach den beiden Helfern in der KUW-Kommission Rosmarie Brand und Beat Blum entgegen. Bei der Planung und Vorbereitung des KUW-Programms kann sie sich auf die Unterstützung der beiden jeweils verlassen.

Heidi Ryter half über zehn Jahre im Seniorenteam der Kirchgemeinde aktiv mit. Sie organisierte und war für alle Projekte zu haben. «Sie sagte mir, sie möchte jetzt nach so vielen Jahren damit aufhören», gab Stephan Addor bekannt. Für ihn zu verstehen, für das Seniorenteam aber sehr schade, wie er bekundete. Heidi Ryter war am Sonntag nicht anwesend, aber das Präsent, mit dem der Kirchengemeinderat herzlich Danke sagen möchte, werde ihr ins Haus gebracht, versicherte der Präsident.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote